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Virtuelle Reise durch den Kosmos für alle

Das sichtbare Universum von zu Hause aus erkunden? Das soll schon bald möglich sein. Astrophysiker und Informatiker der ETH Lausanne entwickelten die passende Software dazu.

Damt ein Blick in die unendlichen Weiten für alle möglich ist, führten die Forschenden Unmengen von astrophysikalischen und kosmologischen Daten zusammen.

Die Anwendung namens Virup (für Virtual Universe Project) ermöglicht es somit Hobby-Astronominnen und Astronomen, durch Raum und Zeit zu reisen: vom Sonnensystem bis zu den äußersten Grenzen des sichtbaren Universums, entlang der 4.500 bisher entdeckten Exoplaneten, vorbei an fünfzig Millionen Galaxien und auf den Spuren der fadenförmigen Strukturen des kosmischen Netzes.

„Die Visualisierung von astrophysikalischen Daten ist viel zugänglicher als Grafiken und Zahlen. Sie hilft uns, ein Gespür für diese komplexen Phänomene zu entwickeln“, wurde der Astrophysiker Yves Revaz zitiert.

Die Virtual-Reality-Umgebung, die er gemeinsam mit dem EPFL-Informatiker Florian Cabot entwickelte, zeigt neunzig Bilder pro Sekunde, beruhend auf mehreren Terabytes an Daten aus acht Datenbanken, die Astronomen und Astrophysiker auf der Erde und im Weltraum sammelten.

Ein Blick in die Zukunft des Universums

Virup blickt auch in die Zukunft: Anhand von Simulationen lässt sich etwa die zukünftige Kollision der Milchstraße mit der Andromedagalaxie beobachten. Derzeit arbeiten die Forscher daran, noch mehr Himmelskörper in die 3D-Anwendung zu integrieren, etwa Asteroiden, galaktische Nebel und Pulsare.

Für die Wanderung durch den Kosmos braucht es laut der EPFL neben einem Virtual-Reality-Headset auch einen Computer, auf dem das Programm läuft sowie genügend Speicherplatz für die astrophysikalischen und kosmologischen Daten.

ETH Lausanne

(APA/sda/KO)