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Hochzeitsfotos gelöscht, weil Bräutigam Pause verwehrt

Was steht einer Hochzeitsfotografin zu? Pausen? Essen? Trinken? Weil der Bräutigam all diese Fragen mit einem Nein beantwortet hat, hat eine Fotografin alle Fotos der Hochzeit gelöscht.

Auf Reddit hat eine Fotografin ihrem Ärger Luft gemacht. Im Subreddit „Am I The Asshole“ schreibt sie von ihrem schlimmsten Erlebnis: Die Hobbyfotografin ist eigentlich Hundefriseurin und schießt auch gerne Bilder ihrer vierbeinigen Kunden. Weil diese Aufnahmen sehr gelungen sind, fragt ein Freund, ob sie nicht auf seiner Hochzeit die Fotos machen möchte. Als Honorar für den ganzen Tag werden 250 Dollar (ca. 215 Euro) vereinbart.

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Der Tag der Hochzeit ist stressig und anstrengend, die Fotografin folgt der Braut seit dem späten Vormittag auf Schritt und Tritt mit der Kamera. Draußen hat es über 40 Grad, drinnen gibt es keine Klimaanlage. Als gegen 17 Uhr das Essen serviert wird und die Fotografin eine Pause machen will, erklärt ihr der Bräutigam, dass dafür keine Zeit wäre, sie müsse weiter Fotos schießen. Wie sich herausstellt, ist für die Frau, die eigentlich eine Freundin des Brautpaares ist, nicht mal ein Platz an der Tafel vorgesehen. Ihre zwei Wasserflaschen sind längst geleert. Sie braucht wirklich eine Pause. Da stellt sie der Bräutigam vor die Wahl: Entweder ist sei weiter die Fotografin auf dieser Hochzeit oder sie muss ohne Bezahlung gehen. Die Entscheidung war für das Brautpaar folgenschwer: Die Frau löschte in Gegenwart des Bräutigams alle Fotos von der Speicherkarte und ging.

Eheringe

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Happy End?

Das Brautpaar ist nach der Hochzeit direkt auf Hochzeitsreise gegangen. Danach hat die Braut den Kontakt zur Fotografin gesucht. Wie sich herausgestellt hat, war der Bräutigam seiner Frau gegenüber nicht ganz aufrichtig. Er hatte ihr erklärt, die Fotografin habe Probleme mit der Kamera gehabt, weshalb alle Fotos verloren wären. Sowohl Braut als auch Fotografin wollten die Situation so gut wie möglich retten. Die Fotografin willigte schließlich ein, für das ursprüngliche Honorar von 250 Dollar ein paar Fotos des Brautpaares und der Ringe zu schießen - unter der Androhung, sofort die Flucht zu ergreifen, sollte auch nur ein böses Wort fallen. Das Angebot, die Speicherkarte für eine mögliche Datenrettung zu bekommen, hat das Brautpaar übrigens ausgeschlagen.

Für die Fotografin hat sich der Job letztlich doch ausgezahlt: Der Hochzeits-DJ hat sie für ein Shooting seiner Band engagiert, und der Priester hat wegen Fotos der Kirche und des Chores bei ihr angefragt.