Selbstporträt Benvenuto Cellinis in Italien zu sehen

Anlässlich des 450. Todesjahres Benvenuto Cellinis (1500-1571), dessen „Salierea“ im Wiener Kunsthistorischen Museum steht, widmet die Stadt Verona dem Renaissance-Künstler ein internationales Symposium.

Dabei soll erstmals in Italien ein Selbstporträt des Künstlers gezeigt werden, das 2005 in Paris aufgetaucht war und im Besitz eines privaten Sammlers steht, teilten die Organisatoren des Symposiums mit, an dem sich internationale Experten beteiligen werden.

Cellinis Selbstporträt, das in einer Privatsammlung in Frankreich gefunden wurde, ist von großem historischen Wert und biografischer Bedeutung. Der Künstler malte es in einer besonderen Phase seines rastlosen und stürmischen Lebens. Es verkörpert seine Suche nach der vollkommenen Schönheit, die er in seinen Werken verewigen wollte, und seine Suche nach Licht und Wahrheit durch die idealistische Schönheit der Kunst.

Benvenuto Cellinis

Tamoikin Art Fund

Der Besitzer des Werks hat sich mit großem Aufwand damit beschäftigt, dieses Kunstwerk zu sichern, zu recherchieren und schätzen zu lassen. Dieser Prozess dauerte mehrere Jahre. An der Arbeit waren viele Experten und Organisationen beteiligt.

Cellini wurde am 3. November 1500 in Florenz geboren und gilt als einer der virtuosesten Künstler des italienischen Manierismus. Der hochbegabte Goldschmied war während eines Aufenthaltes in Rom für kurze Zeit sogar Schüler von Michelangelo. Der Bildhauer war für sein ausgeprägtes Temperament bekannt. Immer wieder war er in Duelle und Schlägereien verwickelt. Für seinen Förderer in Florenz, Cosimo I. de Medici, fertigte er viele exquisite Metallarbeiten an, darunter eine Bronzebüste Cosimos und die gewaltige Bronzestatue von Perseus mit dem Haupt der Medusa, sein berühmtestes Werk.

Saliera von Benvenuto Cellini

KHM-Museumsverband

Im Kunsthistorischen Museum in Wien ist Cellinis berühmte „Saliera“ aufbewahrt. Das Salzfass war am 11. Mai 2003 aus dem KHM entwendet worden. Am 21. Jänner 2006 wurde der Täter verhaftet, das wertvolle Kunstwerk in einem Wald wiedergefunden. Nach der Restaurierung der „Saliera“ kann die Öffentlichkeit sie seit der Wiedereröffnung der Kunstkammer am 28. Februar 2013 im KHM wieder bewundern. Bei dem Werk handelt es sich um die einzige erhaltene gesicherte Goldschmiedearbeit Cellinis.

(APA/KG)