Annika Schleu bei den Olympischen Spielen in Tokio

PEDRO PARDO / AFP / picturedesk.com

Nach Eklat: Radfahren statt Reiten im Modernen Fünfkampf

Die Bilder von einer deutschen Fünfkämpferin die völlig verzweifelt versucht, das ihr zugeloste Pferd zu kontrollieren, sind um die Welt gegangen. Nach dem Eklat bei den Olympischen Spielen sind Vorwürfe von Tierquälerei aufgekommen. Dieses Ereignis hat jetzt zu einer weitreichenden Entscheidung geführt.

Reiten soll nämlich laut Medienberichten durch Radfahren ersetzt werden! Die Sportlerin war auf Goldkurs in Tokio – aber das zugeloste Pferd wollte so gar nicht mitspielen, hat alles verweigert. Daraufhin hat die deutsche mit der Gerte immer wieder aufs Pferd geschlagen – die Trainerin hat zugerufen „HAU DRAUF“! Das war der Auslöser, dass Reiten künftig aus dem Programm gestrichen werden soll!

Die Deutsche Annika Schleu war im Sommer in Japan zusammen mit Trainerin Kim Raisner für ihr umstrittenes Verhalten heftig kritisiert worden. Beiden wurde Tierquälerei vorgeworfen, nachdem Schleu mit der Gerte versucht hatte, das ihr zugeloste Pferd unter Kontrolle zu bringen. Raisner verpasste dem Tier zudem einen Schlag mit der Faust.

Annika Schleu bei den Olympischen Spielen in Tokio

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Die deutsche Athletin Annika Schleu völlig aufgelöst bei den Olympischen Spielen in Tokio

Anschließend entbrannte eine Tierwohl-Debatte. Kern der Diskussionen um das Reiten ist das Zulosen von fremden Pferden für die Reiter, die dann nur wenige Minuten Zeit haben, sich mit den Tieren vertraut zu machen.

Beim Weltverband UIPM gibt es dem „Guardian“ zufolge derzeit eine Reihe von strategischen Treffen zur Zukunft des Sports. Für den Donnerstag kündigte die UIPM eine Mitteilung zu den Ergebnissen dieser Beratungen an. Kurz nach den Ereignissen bei den Sommerspielen in Tokio hatte Weltverbandspräsident Klaus Schormann aus Deutschland noch versichert, „dass Reiten integraler Bestandteil des Modernen Fünfkampfs auf der Grundlage der Vision von Baron Pierre de Coubertin“ bleibe.

(APA)