Mini fährt ans Meer

Christine Nöstlingers Buchstabenfabrik

Christine Nöstlinger im Karikaturmuseum Krems

Morgen, 13. November, eröffnet „Christine Nöstlinger und ihre Buchstabenfabrik“ im Karikaturmuseum Krems. Die neue Ausstellung wirft einen facettenreichen Blick auf die österreichische Schriftstellerin und Zeichnerin.

In der Schau zeigt das Karikaturmuseum Krems die originalen Buch-Illustrationen aus dem Urmanuskript „Die feuerrote Friederike“, die zu Beginn von Christine Nöstlinger selbst angefertigt wurden.

Lange bevor sich der Begriff des Mobbings etabliert hatte, behandelte die Schriftstellerin die Themen Ausgrenzung und Gewalt in ihrem Erstlingswerk. Nöstlinger läutete damit eine neue Bewegung innerhalb Österreichs Kinder- und Jugendliteratur ein. Über weitere wichtige Stationen in Christine Nöstlingers Leben geben in der Ausstellung Fotografien und Texte Aufschluss. „Die feuerrote Friederike“ als Ausgangspunkt nehmend, sind Illustrationen der Töchter Christiana Nöstlinger und Barbara Waldschütz zu Büchern ihrer Mutter und zu eigenen Arbeiten zu sehen.

Eine Neuinterpretation der Figur Friederike zeigen die Werke von Stefanie Reich. Die Leipzigerin wurde 2015 mit den Illustrationen für eine Neuausgabe der „Feuerroten Friederike“ beauftragt.

Die feuerrote Friederike, 2012

Stefanie Reich

Spannend sind die künstlerischen Auseinandersetzungen von Manga-Zeichnerin Martina Peters sowie der Illustratorinnen Stephanie Wunderlich und Nina Pagalies. Die drei Künstlerinnen haben sich im Rahmen des internationalen Austauschprogramms AIR – ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich eigens für die Ausstellung mit Texten Nöstlingers künstlerisch auseinandergesetzt. Originale von Michael Roher, Preisträger des neu geschaffenen Christine-Nöstlinger-Preis, und Sophie Schmid, Illustratorin des posthum erschienenen „Der Überzählige“, ergänzen die Exposition in Krems.

(KG)