Queen Elizabeth II und General Sir Nick Carter

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Königin Elizabeth hält wieder persönliche Audienz ab

Nach sorgenvollen Berichten über ihren Gesundheitszustand und fast einmonatiger Abwesenheit ist Queen Elizabeth II. erstmals wieder öffentlich in Erscheinung getreten.

Die 95-jährige britische Monarchin empfing am Mittwoch den ranghöchsten britischen Militär zu einer persönlichen Audienz. Sie begrüßte den Chef des Verteidigungsstabs, Nick Carter, auf Schloss Windsor in einem grün-orange-weiß geblümten Kleid und ohne Hilfsmittel, nachdem sie Wochen zuvor mit einem Gehstock gesehen worden war.

Erst am Sonntag hatte die Queen kurzfristig ihre Teilnahme an einer Gedenkfeier für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs abgesagt. Als Grund wurden vom Buckingham-Palast Rückenprobleme angegeben. Das heizte die Gerüchteküche um den Gesundheitszustand der 95-Jährigen weiter an.

Aufnahmen zeigten nun, wie sich Carter, der aus seinem Amt ausscheidet, mit der Königin unterhielt. Candy, der Dackel-Corgi-Mischling der Queen, begrüßte den in zeremonieller Uniform erscheinenden Militär und lag während des Gesprächs der beiden neben der Tür auf dem roten Teppich.

Hektischer Zeitplan als Ursache?

Es war das erste Mal, dass die Königin bei einem persönlichen Termin zu sehen war, seit sie am 19. Oktober einen Empfang für internationale Investoren in Windsor gab. Am folgenden Tag gab der Buckingham-Palast bekannt, dass die Queen eine geplante zweitägige Reise nach Nordirland absagen musste und ihr aus medizinischen Gründen zu Ruhe geraten worden war. Sie verbrachte eine Nacht im Krankenhaus und sagte Ende Oktober auch ihre Teilnahme an der Weltklimakonferenz im schottischen Glasgow ab.

Großbritanniens dienstälteste Monarchin ist eigentlich für ihre robuste Gesundheit bekannt. Selbst nach dem Tod ihres Ehemanns Prinz Philip, der im April im Alter von 99 Jahren gestorben war, war sie nicht kürzer getreten. Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Camilla haben zuletzt jedoch immer mehr offizielle Pflichten übernommen.

Palastvertreter machen den hektischen Zeitplan der Königin für ihre krankheitsbedingten Ausfälle verantwortlich, seit sie von ihrem jährlichen Sommerurlaub auf ihrem Anwesen Balmoral im Nordosten Schottlands zurückgekehrt ist.

(AFP)