Nicole Schmidhofer ist zurück auf der Rennpiste

In Lake Louise ist Nicole Schmidhofer nach 348 Tagen in den Rennzirkus zurückgekehrt. Die Zeit im ersten richtigen Abfahrtstraining nach ihrer schweren Verletzung ist zweitrangig. Wieder da zu sein, das zählt.

Die Super-G-Weltmeisterin von 2017 zog sich am 18. Dezember 2020 in Val d’Isere multiple Bänder- und schwerwiegende Gefäßverletzungen im linken Knie zu. Mit 114 km/h hatte sie damals das Fangnetz durchschnitten kam verletzt am Waldrand zu liegen. Viermal musste sie in der Folge operiert werden. 4 Monate war sie auf Krücken angewiesen. Der Rückkehrprozess verlief aber planmäßig, und nach wie vor ist Olympia im Februar 2022 ein Ziel Schmidhofers.

Schmidhofer steht seit Anfang Oktober wieder auf Ski. Im ersten Lake-Louise-Training stand sie jetzt erstmals wieder auf einer Rennpiste. Mit 5,37 Sekunden Rückstand belegte sie in diesem Training
Platz 46. Ihr Blick gilt diesmal aber nicht der Zeit, sondern ihrem Knie: „Wenn es heute nicht anschwillt, sollte es nie mehr anschwellen.“ Ob ein Renn-Comeback bereits an diesem Wochenende möglich sein wird, das wird Nicole Schmidhofer erst am Donnerstag nach den ausstehenden Trainingsfahrten entscheiden. „Ich sehe Lake Louise als weitere Trainingswoche, da ich mit drei Abfahrts- und sieben Super-G-Tagen noch sehr wenig Pistenkilometer in den Beinen habe.“ In Lake Louise gewann sie 2018 beide und 2019 eine Abfahrt. 2017 wurde sie im Super-G Dritte.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 1. Dezember 2021 (APA/DK/WJLED)