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Gaming-Konsum während Pandemie gestiegen

2021 saßen und sitzen wir 13 Stunden in der Woche da und zocken. Das sind gut drei Stunden mehr als noch vor ein paar Jahren. Am meisten spielen die Kids zwischen Zehn und 15. Aber auch in allen anderen Altersgruppen hat der Gaming-Konsum stark zugenommen. Oft, um sich von der Pandemie abzulenken und einfach besser drauf zu sein.

Sieben von zehn Österreichern spielen regelmäßig Videospiele. Das sind 5,3 Millionen Menschen, die sich so vom Pandemie-Alltag ablenken. Im Vergleich zu 2017 hat sich die Spieldauer um 25 Prozent gesteigert, auch wegen der Lockdowns, in denen die Spielenden mehr Zeit hatten.

Am Handy spielen ist am beliebtesten

Populärstes Gaming-Device ist dabei nach wie vor das Handy, zeigt eine aktuelle Umfrage der GfK-Marktforschung im Auftrag des Österreichischen Verbands für Unterhaltungssoftware (ÖVUS) unter 3.008 Gamern.

„Das kurze Spiel unterwegs, in der U-Bahn, am Weg zur Arbeit, das gehört für viele Menschen einfach zum Alltag“, sagte Studienleiter Christoph Zeh von der GfK-Marktforschung bei der Präsentation der Umfrage-Ergebnisse. Etwa 50 Prozent der Gamer nutzen das Smartphone zum Spielen. Nach dem Handy sind TV-Konsolen die zweitbeliebtesten Gaming-Devices, die regelmäßig von 36 Prozent der Spielenden genutzt werden. Danach folgen PCs (30 Prozent) und Tablets mit 18 Prozent.

Zehn- bis 15-Jährige spielen am meisten

Am aktivsten sind die Mädchen und Burschen in der Altersgruppe der zehn- bis 15-Jährigen. Über 90 Prozent von ihnen spielen regelmäßig Videospiele. Mit dem Handy sei aber auch die ältere Generation zu Gamern geworden, meinte Zeh. Mehr als jeder zweite Über-50-Jährige spiele mittlerweile regelmäßig, bevorzugt am Smartphone. Neben dem Klischee, dass Gamer vor allem jung sind, sei dabei auch eine andere Tatsache überholt, meinte der Experte: „Videospielen ist kein Männerhobby mehr.“ Bei den Spielenden ist das Verhältnis mit 52 Prozent Männern zu 48 Prozent Frauen mittlerweile nahezu ausgeglichen.

Spieldauer hat sich verlängert

Während die absolute Zahl an Spielenden im Vergleich zu den Vorstudien auf hohem Niveau stabil blieb, hat sich in den vergangenen zwei Jahren laut Umfrage etwas bei der Spieldauer getan: Auf allen Plattformen wird mehr und länger gespielt - 2021 wurden durchschnittlich 13 Stunden pro Woche gespielt. Das sind um 1,5 Stunden mehr als 2019 und sogar um 2,7 Stunden mehr als 2017. Besonders zugelegt hat die Spielzeit auf TV-Konsolen. Gamer verbrachten hier im Jahr 2021 durchschnittlich 7,5 Stunden pro Woche.

Ablenkung von Pandemie-Alltag

Zu den längeren Spielzeiten habe auch die Pandemie samt Lockdowns beigetragen, meinte Zeh. 45 Prozent der Befragten gaben demnach an, während Corona mehr Zeit für das Gamen gehabt zu haben, 42 Prozent meinten, Videospiele hätten sie vom Pandemie-Alltag abgelenkt. „Jeder Dritte sagte auch, er hat bessere Laune bekommen, 23 Prozent sagten, sie konnten sich mit Freunden treffen, wozu sie im realen Leben nicht die Möglichkeit hatten“, strich Niki Laber, Präsident des ÖVUS, die positiven Seiten des Gamens hervor.

Der Plafond bei der Anzahl der Spieler sei laut den Experten dabei übrigens noch lange nicht erreicht. „Das kann noch nach oben gehen - weil das Spielen gewinnt bei Älteren an Relevanz. Hier gibt es noch Möglichkeiten zu wachsen und neue Zielgruppen zu erreichen“, prognostizierten sie.

(APA/KO)