Facebook-Mutter Meta geht gegen "Cybersöldner" vor

Phillip Kofler / Freepik.com

Facebook-Mutter Meta geht gegen „Cybersöldner“ vor

Cybersöldner spionieren gegen Geld Internetnutzer aus. Oft sind Journalisten, Kritiker autoritärer Regime, Familien von Oppositionellen und Menschenrechtsaktivisten im Visier .

Meta hat auf seinen Plattformen Facebook und Instagram rund 1.500 Nutzerkonten, die in Verbindung mit sieben solcher Anbieter stehen, geschlossen, wie der Konzert mitgeteilt hat. Außerdem wurden rund 50.000 Menschen in mehr als 100 Ländern darüber informiert, dass sie möglicherweise Ziel von Cybersöldnern geworden sind.

Spezialisierte Firmen spionieren Internetnutzer für den „Höchstbietenden“ aus, sagte Facebook-Sicherheitschef Nathaniel Gleicher. „Diese Cybersöldner behaupten zwar oft, dass ihre Dienste nur auf Kriminelle und Söldner abzielen“, erklärte Meta. Unter den Opfern sind in Wirklichkeit aber Journalisten, Kritiker autoritärer Regime, Familien von Oppositionellen und Menschenrechtsaktivisten.

Meta ist nun gegen sieben Cybersöldner-Unternehmen vorgegangen. Vier von ihnen - Cobwebs Technologies, Cognyte, Black Cube und Bluehawk CI - sind in Israel ansässig oder wurden dort gegründet. Die anderen stammen aus Indien, Nordmazedonien und China.

Facebook-Mutter Meta geht gegen "Cybersöldner" vor

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Sie gehen den Angaben zufolge in der Regel in drei Schritten vor: Zunächst werden im Internet öffentlich zugängliche Informationen über die Zielperson gesammelt, etwa auf Blogs, Online-Plattformen, dem Online-Lexikon Wikipedia oder den Websites von Medien. In einem nächsten Schritt wird unter anderem durch falsche Nutzerkonten Kontakt zur Zielperson aufgenommen. Dabei sollen die Opfer auch dazu gebracht werden, auf Links mit Spionagesoftware zu klicken.

Dann stehlen die Hacker persönliche Daten wie Passwörter und Fotos und können auch Mikrofone und Kameras von Handys oder Laptops aktivieren und die Bewegungen der Zielpersonen über Geolokalisierung nachverfolgen.

(P.K./APA)