Tatort Wien

ORF/Film 27/Hubert Mican

Von Hamburg bis Wien: Das kommt im „Tatort“-Jahr 2022

Im neuen Jahr hört Meret Becker in Berlin auf, das populäre Münster-Team wird 20 und das Kölner Duo 25 - Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser sind in zwei neuen Fällen zu sehen.

Beim „Tatort“ steht 2022 der 1.200. Film an, 20 Teams sind 2022 aktiv. Vom NDR heißt es, man suche nach Möglichkeiten, wie ein nächster „Tatort“ mit Til Schweiger aussehen könnte. Was Zuschauer 2022 in der Reihe erwartet, verrät die folgende Übersicht:

DORTMUND: Am 2. Jänner geht es für „Tatort“-Fans ins Ruhrgebiet: Im WDR-Film „Gier und Angst“ wird auf dem Hafengelände ein erschossener Vermögensberater gefunden. Zehn Jahre gibt es 2022 das Dortmund-Team schon - zumindest die Figuren Faber und Bönisch (Jörg Hartmann und Anna Schudt). Im Laufe des Jahres kommt auch noch der Krimi „Liebe mich!“, in dem eine Leiche in einem Bestattungswald gefunden wird.

MÜNSTER: Am 16. Jänner kommt der 40. Fall des populären Teams Thiel und Boerne (Axel Prahl und Jan Josef Liefers). Das Duo wird 20 Jahre alt. In dem Film hat Kommissar Thiel einen Erinnerungsverlust. Und in einem Wald wird sein früherer Vorgesetzter bei der Hamburger Mordkommission ermordet aufgefunden. Laut WDR gibt es im Jubiläumsjahr drei Münster-„Tatorte“, nachdem es 2021 nur einen gab.

Tatort Münster

ORF/WDR/Molina Film/Thomas Kost

WIEN: Zwei neue Austro-„Tatorte“ mit Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser sind für 2022 vorgesehen. In „Alles was recht ist“ erwirkt der Anwalt eines geständigen Doppelmörders einen Freispruch und ist kurz danach tot. In dem Film ist Inkasso-Heinzi (Simon Schwarz) mal wieder dabei. Im Krimi „Das Tor der Hölle“ geht es um den Tod eines Priesters, der ein Satans-Amulett bei sich trug.

SAARBRÜCKEN: Im neuen Saar-„Tatort“ mit dem Titel „Das Herz der Schlange“ (23. Jänner) haben es Hölzer und Schürk (Vladimir Burlakov und Daniel Sträßer) mit der rätselhaften Auffindung einer Frauenleiche in einer Villa zu tun.

KÖLN: Ein Vierteljahrhundert sind Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Schenk (Dietmar Bär) im kommenden Oktober nun schon dabei. Drei Fälle gibt es wieder 2022. Im ersten davon mit dem Titel „Vier Jahre“ rollen die beiden den Todesfall eines Schauspielers wieder auf.

SCHWARZWALD: Der SWR-Krimi mit Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner kommt zweimal: In „Saras Geständnis“ wird eine Frau nach vier Jahren Haft erneut in einen Tötungsfall verwickelt. Im anderen Fall verschwinden ein Vater und sein fünfjähriger Sohn. Was ist passiert? Und was weiß die Mutter?

FRANKEN: Der achte „Tatort“ mit Dagmar Manzel und Fabian Hinrichs kommt laut BR im Frühjahr. „Ein junger IT-Spezialist wird ohne erkennbares Motiv brutal ermordet“, heißt es dazu in der Ankündigung.

Tatort Hamburg

Daniel Bockwoldt / dpa / picturedesk.com

HAMBURG: Das NDR-Team Falke und Grosz (Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz) hat es im Fall „Tyrannenmord“ mit dem verschwundenen 17-jährigen Diplomatensohn eines Landes zu tun, dessen Machthaber bald in Deutschland erwartet wird. Der Krimi „Schattenleben“ führt dagegen in die linksautonome Szene Hamburgs.

FRANKFURT AM MAIN: Zwei Fälle kommen 2022 - im einen wird am Stadtrand eine Frauenleiche im Wald entdeckt. Als Janneke und Brix (Margarita Broich und Wolfram Koch) an der Fundstelle eintreffen, ist die Leiche jedoch verschwunden. Im zweiten Krimi gibt es ein Wiedersehen mit dem früheren Leipziger „Tatort“-Star Martin Wuttke (der Ex-Mann von Schauspielerin Broich), der hier einen umstrittenen Psychoanalytiker mimt. In einer seiner Sitzungen gab es sechs Tote.

WIESBADEN: Ulrich Tukur hat 2022 wieder einen „Tatort“-Einsatz, es ist sein elfter seit 2010. Der wahrscheinlich wieder besonders skurrile Film soll laut HR den Titel „Murot und das Kind“ tragen.

DRESDEN: Zwei sächsische „Tatort“-Krimis gibt es wieder. Einmal müssen die Kommissarinnen Gorniak und Winkler (Karin Hanczewski und Cornelia Gröschel) eine Bluttat aufklären, bei der vom Opfer jede Spur fehlt. Im anderen Fall wird eine Klatschreporterin entführt und später auch Kommissariatsleiter Schnabel (Martin Brambach).

KIEL: Im Krimi „Borowski und der Schatten des Mondes“ (laut NDR voraussichtlich im 2. Quartal) will Borowski (Axel Milberg) den Tod seiner Jugendliebe Susanne aufklären, deren Skelett nach einem Sturm unter einer entwurzelten Eiche aufgetaucht ist.

Tatort Kiel

Carsten Rehder / dpa / picturedesk.com

BERLIN: Der letzte und 15. „Tatort“ mit Meret Becker als Nina Rubin kommt im Frühjahr. Sieben Jahre war sie dann dabei. „Es folgt eine Solo-Ermittlung von Robert Karow (Mark Waschke), die voraussichtlich Ende 2022 im Ersten zu sehen sein wird“, heißt es vom RBB. Die Dreharbeiten mit dem neuen Duo Waschke und Corinna Harfouch seien für den Sommer geplant, die Ausstrahlung dann für Frühjahr 2023.

GÖTTINGEN: Nachdem sich an Weihnachten 2021 ein Solo-Krimi mit Maria Furtwängler (und als Gast Udo Lindenberg) ins Programm schlich, kommt 2022 wieder ein Fall von Charlotte Lindholm (Furtwängler) und Anaïs Schmitz (Florence Kasumba) als Duo. Darin geht es um die Vergewaltigung und Ermordung einer Studentin. Steckt der von der Presse „der Wikinger“ genannte Serientriebtäter dahinter?

BREMEN: Zwei Bremer Krimis sollen 2022 kommen, einer davon unter der Regie von Anne Zohra Berrached ist schon abgedreht. Darin suchen die Kommissarinnen Liv Moormann und Linda Selb (Jasna Fritzi Bauer und Luise Wolfram) nach dem Tod einer Frau und einer kryptischen Nachricht nach deren kleiner Tochter. Wurde die vom „Teufel“ geholt?

LUDWIGSHAFEN: Ulrike Folkerts ist 2022 schon 33 Jahre beim „Tatort“. Ihre Lena Odenthal hat es im Fall „Das Verhör“ mit einem mutmaßlichen Frauenhasser zu tun, im zweiten Krimi ermitteln Odenthal und Johanna Stern (Lisa Bitter) im Todesfall eines Neunjährigen, der in seiner Umgebung jede Menge Aggressionen auslöste.

MAINZ: Heike Makatsch ist laut SWR wieder im Einsatz. In ihrem inzwischen vierten Fall als Ellen Berlinger geht es um den Tod einer reichen Witwe, eine Frauenfreundschaft und einen jungen Liebhaber. In Episodenrollen sind Michaela May und Ulrike Krumbiegel zu sehen.

Tatort München

ORF/BR/Roxy Film GmbH/Hendrik Heiden

MÜNCHEN: Dreimal kommen Batic und Leitmayr (Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl) laut BR - und zwar zu Fasching („Kehraus“), im Sommer („Flash“, ein Fall mit dem dementen Ex-Therapeuten eines Mörders) und im Dezember. Der Weihnachtskrimi ist dann der 90. Fall der Münchner seit 1991 - mit einem Krimidinner beim Kollegen Kalli: „Ein Opfer, sechs Gäste und jeder oder jede könnte den Mord begangen haben.“

ZÜRICH: Zwei Schweizer „Tatort“-Folgen soll es 2022 geben. Im Frühjahr kommt „Schattenkinder“ (über einen bizarren Mord in der Zürcher Kunstszene) und im Herbst „Risiken mit Nebenwirkungen“ (über den Tod einer Anwältin, die eine aufstrebende Pharmafirma beriet).

(APA/dpa/KG)