
Universal Music / Plattencover
Klage wegen Baby-Cover von Nirvana-Album abgewiesen
Die Anwälte haben es verabsäumt, fristgerecht auf einen Antrag der Gegenseite zu reagieren, die Klage abzuweisen. Der Richter hat Eldens Rechtsbeistand noch Zeit bis zum 13. Jänner gegeben, das nachzuholen.
Elden hat letztes Jahr eine Schadenersatzklage wegen Kinderpornographie und sexueller Ausbeutung gegen die Bandmitglieder eingebracht. Er fordert von jedem der 15 Beklagten mindestens 132.000 Euro.
Das berühmte Foto des damals vier Monate alten Spencer ist 1991 entstanden. Es zeigt, wie das Baby nackt auf einen Dollar-Schein zuschwimmt, der an einem Angelhaken befestigt ist. Die Aufnahme wurde für das Cover des 30 Millionen Mal verkauften Albums „Nevermind“ verwendet.
In der Klage heißt es, dass Elden „extremes und dauerhaftes emotionales Leid“ und „lebenslange“ Einkommenseinbußen erleidet. Dazu kommen Kosten für medizinische und psychologische Behandlung. Weder Elden noch seine Eltern haben eine schriftliche Genehmigung für die Nutzung des Fotos erteilt. Die Anwälte der Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück. Zum einen ist die Verjährungsfrist schon vor mehr als zehn Jahren abgelaufen und der Vorwurf, dass das Foto Kinderpornografie darstellt, sei nicht ernsthaft.
(P.K.)