Zu kleine Busfahrerin in Manchester kann Job behalten

Wegen ihrer geringen Körpergröße von 1,52 Metern, die für neu angeschaffte Busse zu klein war, drohte einer Fahrerin in Manchester der Verlust ihres Arbeitsplatzes. Nun hat sich Tracey Scholes doch mit dem Busunternehmen Go North West geeinigt.

Geht doch, man muss halt nur wollen. 35 Jahre ist die Frau in Manchester Bus gefahren. Nach ordentlich Druck im Netz hat das Busunternehmen einen Rückzieher gemacht. Die 57-Jährige fahre bei gleichem Gehalt künftig auf einer Linie, auf der andere Busse eingesetzt werden, deren Spiegel Scholes auf ihre Höhe einstellen kann.

Das Unternehmen zeigte sich zufrieden mit der Lösung und teilte mit, die Fahrerin habe ihre Meinung geändert und einem bestehenden Angebot nun doch zugestimmt. Nach Angaben der Gewerkschaft Trades Union Congress setzte sich Scholes durch: Ihrem Einspruch gegen eine Kündigung sei stattgegeben worden.

Das Schicksal der Fahrerin, die bei Dienstantritt 1987 eine der ersten Buslenkerinnen in der englischen Großstadt war, hatte landesweit für Aufsehen gesorgt. Fast 30 000 Menschen unterzeichneten eine Online-Petition zugunsten von Scholes. Sie kann die neuen, größeren Busmodelle nicht fahren, da die Position der Seitenspiegel und die Abmessung des Fahrersitzes ein unüberwindbares Hindernis für ihre Größe darstellen.

„Ö3-Hauptabendshow“ mit Thomas Kamenar, 18. Jänner 2022 (DPA)