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Fahrräder werden heuer teurer und sind knapp

Seit Beginn der Corona-Pandemie boomt Fahrradfahren und der Run auf die Räder geht weiter. Auch heuer wieder ist die Nachfrage groß – dies und pandemiebedingte Probleme führen zu Lieferengpässen.

Die meisten Fahrräder werden in Asien gefertigt, dort stehen Produktionen aufgrund lokaler Lockdowns immer wieder still. Rohstoffe, die für die Produktion von Fahrrädern wichtig sind, wie beispielsweise Alu sind derzeit ebenso aufgrund der enormen Nachfrage knapp und teuer. Außerdem sind die Kosten für Container und Fracht um ein Vielfaches gestiegen, weil Frachtschiffe wegen Quarantänen weltweit in Häfen festsitzen. „All das kommt zusammen und führt zu Preissteigerungen, weil einfach auch durch die Pandemie viel mehr Menschen Fahrradfahren als früher. Die Nachfrage ist enorm, und Produzenten kommen nicht hinterher. Heuer erwarten wir wieder einen Preissprung von 5-10 Prozent,“ sagt Ex-Radprofi und Fahrradhändler Bernhard Kohl.

Der beste Zeitpunkt ein Fahrrad zu kaufen

„Der beste Zeitpunkt ein Fahrrad zu kaufen ist jetzt“, sagt Kohl. „Das hätte ich mir vor einigen Jahren noch nicht gedacht, dass wir im Winter mal so viele Räder verkaufen, aber aufgrund der Lieferengpässe muss man jetzt schauen, dass man das richtige Rad für sich bekommt. Es wird heuer sicher wieder Engpässe geben.“

Ostern und die Kinderräder

„Zu Ostern sind wir meistens ausverkauft, vor allem Kinderräder sind da einfach besonders begehrt“, so der Experte. Wer zu Ostern das Fahrrad der Wahl haben will, sollte sich also bereits jetzt drum kümmern. „Denn wenn’s ein spezielles Modell sein soll, kanns schon mal sein, dass Kundinnen und Kunden 3-4 Monate Wartezeit in Kauf nehmen müssen.“

Ersatzteile und Komponenten

Besonders rar sind derzeit Ersatzteile wie Ketten, Schaltwerke, Bremsscheiben etc. Lieferanten haben aufgrund des Rohstoffmangels Schwierigkeiten, die Ersatzteile zu liefern. „Wer ein Service braucht, sollte sich bald drum kümmern, und nicht erst im März, wenn alle kommen, denn dann werden die Teile extrem knapp sein,“ so Kohl.

Der „Ö3-Wecker“, mit Robert Kratky, 19. Jänner 2022 (DDK)