Richard Gere

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Urteil nach 15 Jahren: Richard Geres Kuss war keine Unzucht

Es war ein großer Skandal: 2007 küsste Hollywood-Star Richard Gere seine Schauspielkollegin Shilpa Shetty bei einer Pressekonferenz mehrmals auf die Wange. Das brachte ihm sogar einen Haftbefehl ein. Jetzt, nach knapp 15 Jahren Jahren, folgt der Freispruch.

Für viele konservative Hindus war diese öffentliche Zurschaustellung von Zuneigung ein schwerer Tabubruch: Bei einer Pressekonferenz stellte der Star offenbar eine Szene aus einem gemeinsamen Film nach, dabei umarmte er seine Kollegin Shilpa Shetty und küsste sie mehrmals auf die Wange.

Richard Gere

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Ein Richter erließ einen Haftbefehl, die Menschen verbrannten Bilder von Richard Gere auf der Straße. Shilpa Shetty selber verteidigte Gere aber immer und meinte dazu: „Wenn das der Fall sein sollte, muss mehr als das halbe Land ins Gefängnis.“ Sie kritisierte dabei auch indische Fernsehsender, die die Küsse immer wieder zeigten. Zeitgleich lobte sie ihren Schauspielkollegen für dessen Engagement im Kampf gegen AIDS und für seine Liebe zu Indien.

Am vergangenen Montag, also knapp 15 Jahre nach dem Vorfall, entschied die Richterin Ketki Chavan, die am Obersten Gericht von Mumbai sitzt, „Es scheint, dass die Angeklagte Shilpa Shetty das Opfer der mutmaßlichen Tat ist." Ursprünglich hieß es, sie hätte den Avancen ihres Kollegen nicht widerstanden.
Shilpa Shetty hatte dafür nur einen Kommentar auf Instagram übrig: "...Mach was immer dich glücklich macht. Dein Geist, dein Körper, dein Herz und deine Seele werden es dir danken."

(KO)