Matthias Mayer

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Matthias Mayer holt Gold im Super-G

Läuft für Matthias Mayer! In China holte er am Dienstag die erste Goldmedaille für Österreich. Im Super-G sicherte sich der Kärntner den 1. Platz vor dem Amerikaner Ryan Cochran-Siegle und dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde.

Er ist ein Goldjunge: Matthias Mayer holte seine dritte Olympia-Goldmedaille. Bei den olympischen Spielen 2014 in Russland gewann er Gold in der Abfahrt, in Korea 2018 Gold im Super-G. Und jetzt - die dritte Goldmedaille in China, damit hat der 31-Jährige österreichische Sportgeschichte geschrieben.

Matthias Mayer sichert sich einen neuen, heimischen Rekord: Mit den drei Goldmedaillen und einer Bronzmedaille, die er am Montag in der Abfahrt gewann, ist er jetzt der erfolgreichste, alpine Skirennläufer bei Olympia und überholte damit sogar Skirennlegende Toni Sailer.

Startnummer 13 brachte zwei Mal Glück

Die Startnummer 13 brachte Mayer weniger als 24 Stunden nach der Olympia-Abfahrt Glück, obwohl es zunächst eher nach Pech ausgeschaut hatte. Zuerst wurde er aus dem Starthäuschen zurückgeholt, weil sich der Start wegen eines geknickten Tores, das repariert werden musste, verzögerte. Dann verhängte sich einer seiner Stecken laut eigener Beschreibung in einem Alu-Teil der Startvorrichtung. Fast hätte Mayer bei dem Missgeschick verfrüht die Zeitnehmung auslöst.

Bei der letzten Zwischenzeit lag Mayer noch 23 Hundertstel hinter dem bis dahin führenden Kilde, doch mit einem furiosen Finish setzte er sich noch 42 Hunderstel vor dem Norweger an die Spitze. Unmittelbar danach hätte der US-Amerikaner Cochran-Siegle allerdings Mayer beinahe postwendend die Führung abgejagt, er verfehlte die Bestzeit des Kärntner nur um vier Hundertstel.

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Vincent Kriechmayr wurde als zweitbester Österreicher Fünfter, er verfehlte die Podestränge um 0,34 Sekunden und war um 0,76 Sekunden langsamer als Mayer. „Im Steilen könnte ich noch ein, zwei Zehntel finden, die fast acht Zehntel auf den Mothl hätte ich heute nicht gefunden“, sagte der regierende Super-G-Weltmeister im ORF. „Ich habe mich sehr gut gefühlt, bis zur Mitte bin ich ein ganz gutes Rennen gefahren. In Summe habe ich es herunten kassiert“, so Kriechmayr.

Für Mayer hatte er nur lobende Worte. „Er ist schon seit Jahren ein herausragender Athlet, auch ein lässiger Typ und hat einen super Charakter. Ich freue mich für ihn, da kann man nur den Hut ziehen.“

Favoriten-Ausfall

Auf dem von ihrem Landsmann Reto Nydegger sehr eng gesteckten Kurs auf der „Rock“ erwischte es ausgerechnet die Schweizer Mitfavoriten: Marco Odermatt, zweifacher Super-G-Saisonsieger schied ebenso aus wie Abfahrts-Olympiasieger Beat Feuz. Ein Schicksal, das u.a. auch zwei der vier Österreicher ereilte. Denn obwohl schon mit den späteren Nummer 19 und 20 ins Rennen gegangen und daher über die Tücken der Strecke informiert, scheiterten Olympia-Debütant Raphael Haaser und Max Franz vorzeitig und erreichten das Ziel nicht.

Der „Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 8. Februar 2022 (APA/KO)