Neusiedlersee

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Neusiedler See auf historischem März-Tiefststand

115,23 Meter über Adria - das ist der tiefste Wasserstand des Neusiedler Sees, der an einem 12. März seit 1965 gemessen wurde.

Der für die nächsten Tage angesagte leichte Regen dürfte den Wasserstand nicht nachhaltig anheben, über die angedachte Zufuhr aus der ungarischen Donau finden im April weitere Gespräche statt.

Seit Beginn der Wasserstandsregelung 1965 mit der Höhersetzung des Wasserstandniveaus sei an einem 12. März noch kein niedrigerer Wert gemessen worden. 115,23 waren es am vergangenen Samstag. Der Höchstwert an diesem Tag wurde 1996 mit 115,81 gemessen. Für die nächsten Tage wurde zwar Regen angesagt, dieser dürfte aber nicht besonders ergiebig sein.

Durch eine Ableitung aus der Moson-Donau auf ungarischer Seite soll der Pegel hingegen nachhaltig gehoben werden. Sobald der Leitungsbau in Ungarn begonnen wird, werden die Arbeiten parallel im Seewinkel stattfinden. Die Gespräche dazu sollen im April fortgesetzt werden, erklärte Christian Sailer vom Hauptreferat Wasserwirtschaft des Landes Burgenland.

Der Neusiedler See verzeichnete auch in der Vergangenheit immer wieder niedrige Wasserstände und war sogar ganz ausgetrocknet. Um 1870 sei dies dokumentiert, damals sei er über fünf Jahre komplett ausgetrocknet gewesen.

(APA/KG)