Ende der Apartheit in Südafrika 1992

Erstaunlich, was in Österreich und der Welt im Laufe der Zeit so alles passiert und woran man sich oft nur noch vage und schemenhaft erinnern kann. Ö3 dreht virtuell am Rad der Zeit und bringt dich zurück an die Orte der großen Weltpolitik, der schrecklichen Katastrophen, aber auch der unglaublich schönen Momente. Steig ein und fiebere mit, wenn wir mit Ö3 entspannt durch die Zeit reisen.

Von und mit Norbert Ivanek

Am 17. März 1992 endet in Südafrika nach über 100 Jahren das System der Rassentrennung. In einem Referendum stimmen fast 70% der weißen Bevölkerung Südafrikas für eine Abschaffung der Apartheit und eine Fortsetzung der Reformpolitik von Präsident Frederik Willem de Klerk. Wir hören’s in den Ö3-Nachrichten.

„Mit großem Andrang auf die Wahllokale hat in der Früh die Volksabstimmung der weißen Minderheit über die Zukunft Südafrikas begonnen, die mehr als drei Millionen Weißen entscheiden, ob die Reformpolitik von Präsident de Klerk fortgesetzt wird. De Klerk will eine Beteiligung der Schwarzen an der Regierung und das endgültige Aus für die Rassentrennung. Die 30 Millionen Schwarzen sind von dem Referendum ausgeschlossen. Für die Reformpolitik treten die regierende Nationale Partei und die Liberale Demokratische Partei ein. Dagegen sind die rechtsgerichteten Parteien. Der Präsident hat für den Fall einer Niederlage seinen Rücktritt angekündigt. Die schwarzen Organisationen befürchten dann den Ausbruch eines Bürgerkrieges.“

Das Ö3-Zeitreisevideo des Tages:

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Am selben Tag, diesem 17. März 1992 wird in Österreich ein völlig anderes Thema heftig diskutiert- Die mögliche Senkung der erlaubten Promille-Grenze im Straßenverkehr von 0,8 auf 0,5. Im Ö3-Journal hören wir Österreichs Verkehrsminister Rudolf Streicher.

„Jede alkoholische Beeinträchtigung wird in Österreich bestraft. Genauso wie andere Länder, gehen wir davon aus, dass 0,8 sicher beeinträchtigt ist. Das ist aber kein Freifahrtschein, gewissermaßen, wir werden das auch besser prüfen können in Zukunft. Die 18. Novelle zum Gesetz. Die 18 Novelle zur Straßenverkehrsordnung sieht das vor. Und ich glaube, dass wir zunächst einmal die Regelungen, die wir jetzt haben, genau einhalten sollten, bevor neue Normen entstehen. Ich sehe derzeit keinen Grund für eine Senkung diese Limits. Ich glaube, die wirkungsvollere Methode ist, davon auszugehen, dass wir jetzt an Ort und Stelle prüfen können. Wir haben ja überhaupt noch keine Erfahrung mit den 0,8 in Wahrheit, weil ja bisher der Durchschnitt der Überprüften 1,5 Promille hat. Und ich bin immer dafür, dass man zunächst einmal das einhält, was wir vorgegeben haben, bevor man die nächsten Limits einzieht. Aber sollte es eine europaweite Diskussion geben und sollte es wissenschaftliche Ergebnisse diesbezüglich geben, die jetzigen sagen eben aus, dass im Durchschnitt über 0,8 Beeinträchtigung besteht, dann glaube ich, wird ein auf Verkehrssicherheit bedachter Verkehrsminister sicher hier seine Überlegungen anzustellen haben.

Schau Zurück: Die Ö3-Zeitreise vom 16. März 2022:
Österreichs Exekutive rüstet massiv auf
== Norbert Ivanek ist der Ö3-Zeitreiseleiter: ==

Gefühlvoll wühlt er sich täglich durch knapp 55 Jahre Ö3-Archiv und findet Erstaunliches, Interessantes aber auch Überraschendes. Die Ö3-Zeitreise entführt dich in die Höhen und Tiefen des Lebens, in glückliche und traurigere Momente, in absolute Highlights und tiefschwarze Nullpunkte. Ö3 war und ist für dich immer mit dabei mitten im Geschehen und direkt am Puls der Zeit.

„Ö3-Greatst Hits“ mit Kati Bellowitsch, 17. März 2022 (NI)