NASAs Space Launch System Rakete mit dem Orion Raumschiff

APA/AFP/NASA/Joel KOWSKY

NASA führt „Wet Dress Rehearsals“ für Mondflug durch

Ein unbemannter Boden-Test eines neuen Raketensystems der US-Raumfahrtbehörde NASA ist am Sonntag zwar aus Sicherheitsgründen vorerst abgebrochen worden. Es habe ein Problem an der Startrampe gegeben, weswegen das Raketensystem nicht sicher mit Treibstoff befüllt habe werden können, teilte die NASA mit. Dennoch bereitet man sich aber schon für den nächsten Flug zum Mond vor.

Das Raketensystem für die „Artemis“-Mission - bestehend aus der Rakete „Space Launch System“ und der „Orion“-Kapsel - war Mitte März zu Testzwecken erstmals auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ausgefahren worden. Seit Freitag führt die NASA ein „Wet Dress Rehearsal“ durch - also einen unbemannten Boden-Test, bei dem alle Abläufe durchgeführt und getestet werden, bis auf den eigentlichen Start. Ein Test-Start ist frühestens für Mai geplant.

Mondbasis geplant

Mit der „Artemis“-Mission sollten eigentlich bis 2024 erstmals seit fast 50 Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, darunter auch die erste Frau. Aufgrund zahlreicher Verzögerungen soll diese Landung nun frühestens 2025 erfolgen. Bei der Mission sollen vier Astronauten mit dem Raumfahrzeug „Orion“ in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf ein Landegefährt umsteigen sollen. Am Mond soll zudem eine Art Raumstation geschaffen werden und als Basis für einen bemannten Flug zum Mars dienen - das allerdings erst in fernerer Zukunft.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 5. April 2022 (dpa-AFX)