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AUA tankt Flugzeuge mit altem Speiseöl

Wird es das Kerosin der Zukunft? Erstmals werden in der Luftfahrt neue Treibstoffe eingesetzt, die 80 Prozent weniger CO2 ausstoßen sollen. Austrian Airlines und OMV testen bereits einen neuen Kraftstoff, der auf Speiseöl basiert.

2,8 Prozent der gesamten CO2-Emissionen weltweit kommen aus der Luftfahrtindustrie. Deshalb muss sie dekarbonisiert werden, um ihr Ziel der Kohlenstoffneutralität bis 2050 zu erreichen. Einer der wichtigsten Hebel ist die Verwendung von nachhaltigen Flugzeugtreibstoffen (SAF). Die OMV und die AUA testen deshalb einen nachhaltigen Flugzeugtreibstoff aus der OMV Raffinerie Schwechat.

„Die Luftfahrt wird auch in Zukunft Menschen und Gesellschaften auf der ganzen Welt miteinander verbinden. Nachhaltige Flugzeugtreibstoffe sind ein wichtiger Hebel, um Transport und Vernetzung klimaneutral zu gestalten. Als erste österreichische Fluglinie betanken wir unsere Flugzeuge bereits mit SAF und kommen damit unseren Klimazielen einen Schritt näher“, so Michael Trestl, Chief Commercial Officer bei Austrian Airlines.

Treibstoff aus Speiseöl

Martijn van Koten, OMV Vorstand für Refining: „Nachhaltige Flugzeugtreibstoffe sind eine Kerntechnologie zur Reduktion der CO2-Emissionen im Flugverkehr und zeigen das enorme Innovationspotenzial der Branche. Die Produktion von SAF in unserer Raffinerie Schwechat ist nicht nur durch die Verwendung regionaler, nachhaltiger Rohstoffe, sondern auch durch die Nutzung der bestehenden Infrastruktur für Produktion, Lagerung und Betankung am Flughafen Wien als hocheffizient anzusehen.“

Der von der OMV produzierte nachhaltige Flugzeugtreibstoff entspricht in seiner chemischen Zusammensetzung zwar den fossilen Treibstoffen, wird aber durch die Mitverwendung von nachhaltigen und regionalen Rohstoffen, insbesondere Altspeiseöl, hergestellt. Im Vergleich zu herkömmlichem Düsentreibstoff führt nachhaltiges Flugbenzin zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um mehr als 80 % über den gesamten Lebenszyklus.

„Ö3-Journal um Fünf“ mit Susanne Berger, 12. April 2022 (OTS/KO)