Xavier Naidoo

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Xavier Naidoo überrascht mit Entschuldigungs-Video

Er galt als einer der prominentesten Corona-Leugner, keine Verschwörungserzählung der vergangenen Jahre schien zu absurd für ihn. Der Sänger lief vielen abstrusen Theorien nach und sorgte mit kontroversen bis radikalen Aussagen für Kopfschütteln. Jetzt kommt die überraschende Wende.

In den vergangenen Jahren hat Xavier Naidoo sich mit Schwurblern und Corona-Gegnern solidarisiert, sah die Erde als Scheibe und trat bei den Reichsbürgern auf und verbreitete Theorien der QAnon-Bewegung. Textzeilen brachten ihm Rassismus-Vorwürfe ein, die der Sänger selbst zurückwies. Gegen Kritik, er stünde rechtsextremen Verschwörungserzählungen nahe, wehrte er sich in der Vergangenheit. Im Dezember 2021 urteilte das Verfassungsgericht in Karlsruhe, dass eine Vortragsrednerin ihn als Antisemiten bezeichnen durfte. Umso überraschender hat der Sänger ein 3:14 Minuten langes Video auf seine Social-Media-Kanälen hochgeladen in dem er sich von seinen Aussagen der letzten Jahre entschuldigt. „Ich war von Verschwörungserzählungen geblendet und habe sie nicht genug hinterfragt, habe mich zum Teil instrumentalisieren lassen. Bei der Wahrheitssuche war ich wie in einer Blase und habe mich manchmal vom Bezug zur Realität entfernt. Das habe ich leider jetzt erst erkannt. Ich habe Dinge gesagt und getan, die ich heute bereue.“

Auslöser für seinen Sinneswandel sei der Krieg in der Ukraine. Seine Frau, erklärt Naidoo, stamme aus der Ukraine. Nach dem russischen Überfall habe er Familienangehörige aus dem Land geholt und sich vielen kritischen Fragen von Betroffenen zu seiner Haltung in der Vergangenheit stellen müssen, für die er nun aber dankbar sei.

(sc)