Hitler Tagebücher

ORF

Hitlers angeblich verschollene Tagebücher veröffentlicht

Erstaunlich, was in Österreich und der Welt im Laufe der Zeit so alles passiert und woran man sich oft nur noch vage und schemenhaft erinnern kann. Ö3 dreht virtuell am Rad der Zeit und bringt dich zurück an die Orte der großen Weltpolitik, der schrecklichen Katastrophen, aber auch der unglaublich schönen Momente. Steig ein und fiebere mit, wenn wir mit Ö3 entspannt durch die Zeit reisen.

Von und mit Norbert Ivanek

Am 25. April 1983 gibt das Magazin Stern in Deutschland eine absolute Sensation bekannt. Es stellt in Hamburg einen angeblichen Jahrhundertfund vor und behauptet, die lange verschollenen und jetzt wieder aufgetauchten „Hitler- Tagebücher“ wären in seinem Besitz. Um knapp 4,6 Millionen Euro hat der Stern nicht weniger als 62 Bände gekauft, die jetzt in einem Safe in der Schweiz lagern. Doch schon melden Experten ernsthaft Zweifel an, hören wir in den Ö3-Nachrichten.

„Die Frage, ob die von der Illustrierten Stern entdeckten angeblichen Tagebücher Adolf Hitlers echt oder eine Fälschung sind, beschäftigt nach wie vor die internationale Öffentlichkeit und die Experten. Stern hat nach eigenen Angaben diese Hitler-Tagebücher aus den Jahren 1932 bis 1945 in langwierigen Recherchen gefunden. Der angesehene britische Historiker Hugh Trevor-Roper erklärte, er sei von der Echtheit der Dokumente überzeugt worden. Er forderte aber andere Historiker auf, die Tagebücher mit Vorsicht zu behandeln. Der größte Teil sei seiner Ansicht nach, offene Propaganda. Der Chefredakteur von Stern, Peter Koch, unterstrich gestern Abend noch einmal, dass seine Redaktion und er sich über die Authentizität des Materials sicher seien. Unter Hinweis auf die Notwendigkeit, dass der Finder diese Tagebücher geheim gehalten werden musste, verschwieg die Illustrierte, auf welche Weise die Dokumente von der DDR in den Westen gelangt sind.“

Das Ö3-Zeitreisevideo des Tages:

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Der 25. April 1982 ist ein Sonntag und ein guter Tag im Nah-Ost-Konflikt. Israel, das seit dem Sechs-Tage-Krieg mit Ägypten, Jordanien und Syrien Ende der 1960er Jahre unter anderem die Halbinsel Sinai erobert und besetzt hatte, räumt heute vor genau 40 Jahren endgültig die letzten israelischen Siedlungen und gibt gegen den heftigen Widerstand der Siedler das 61.000 km2 große Gebiet an Ägypten zurück. Das alles gemäß dem Camp-David-Friedensvertrag aus dem Jahr 1979. Ein großer historischer Moment, berichtet Ö3-Korresppondentin Brigitte Fuchs.

„Um Mitternacht ist es soweit. Israel wird auch den letzten Teil der Sinai-Halbinsel zurückgeben, die es vor fast 15 Jahren im Sechs-Tage-Krieg erobert hatte. Ägypten wird sein Gebiet östlich des Suezkanals zurückerhalten. Zum dritten Mal seit der Gründung des Staates Israel übrigens. Denn schon nach den Kriegen von 1948 und 1956 hatte Tel Aviv den Sinai unter massivem internationalen Druck wieder an Kairo zurückgegeben. Diesmal liegen die Dinge aber anders. Erstmals nämlich, nach mehr als 30 Jahren Feindschaft, haben Ägypter und Israelis einen Friedensvertrag abgeschlossen, einen Friedensvertrag, der, wenn man seinen Unterzeichnern glauben darf, für ewige Zeiten halten soll. Am 26. März 1979 wurde der historische Friedensvertrag unterzeichnet. Sadat und Begin bekamen dafür gemeinsam den Friedensnobelpreis. Sadat musste den Frieden mit dem israelischen Erzfeind zuerst mit der totalen Isolierung in der arabischen Welt und letztlich mit dem Leben bezahlen.“

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Norbert Ivanek ist der Ö3-Zeitreiseleiter:

Norb in Venice

Norbert Ivanek

Ö3-Redakteur Norbert Ivanek

Gefühlvoll wühlt er sich täglich durch knapp 55 Jahre Ö3-Archiv und findet Erstaunliches, Interessantes aber auch Überraschendes. Die Ö3-Zeitreise entführt dich in die Höhen und Tiefen des Lebens, in glückliche und traurigere Momente, in absolute Highlights und tiefschwarze Nullpunkte. Ö3 war und ist für dich immer mit dabei mitten im Geschehen und direkt am Puls der Zeit.

„Ö3 am Vormittag“ mit Andi Knoll, 25. April 2022 (NI)