Happy End für Albträume

Gehirn leer – tabula rasa und das kurz vor der Prüfung. Egal, ob vor dem Lehrabschluss, der Matura oder dem Führerschein, die Angst zu versagen, verfolgt viele Prüflinge auch noch Jahre später bis hinein in die Traumwelt. Für jene, die oft schweißgebadet hochschrecken, gibt es Hilfe aus der Traumforschung: Albträume können mit bestimmten Techniken bewältigt werden.

Der Albtraum „Prüfung“ ist ein Stresstraum und drückt eine innere Sorge aus. Dr. Brigitte Holzinger, Psychotherapeutin und Schlafcoach, vermutet dass solche Albträume besonders dann vorkommen, wenn im echten Leben ebenfalls eine Herausforderung bevorsteht. Dabei könnte die Erinnerung an die Prüfung dem Träumenden auch signalisieren, dass so eine schwierige Situation im echten Leben schon einmal überstanden wurde und sicherlich wieder gelingt. Die genauen Motive solcher Träume sind jedoch individuell und können sich je nach Lebensphase unterscheiden.

Albträume bewältigen

Träumende können ihre Albträume mit Hilfe eines Therapeuten und bestimmter Techniken bewältigen. Besonders Menschen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung können diese zu mehr Lebensqualität verhelfen. Die Imagery Rehearsal Therapy (IRT) beispielsweise funktioniert so, dass tagsüber ein gutes Ende zu einem Albtraum dazu erfunden wird, um den Traum nachts zum Positiven zu verändern. Ziel ist es, Anzahl und Intensität von Albträumen effektiv zu verringern. Eine weitere Technik ist das luzide oder Klarträumen. Ein Zustand, in dem sich der Träumer seines Traums bewusst ist und in dem er den Traum selbst lenken und gestalten kann. Das will geübt sein, bringt dafür spannende Effekte mit sich. Im Klartraum verändert sich oft auch die Wahrnehmung des Traums: Farben und Erfahrungen werden intensiver und leuchtender. Brigitte Holzinger konnte vielen Menschen bereits erfolgreich helfen.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 5. Mai 2022 (DS)