Lewis Hamilton

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Schmuck im Cockpit: Hamilton will Ausnahme

Lewis Hamilton legt es darauf an: Er weigert sich, die Schmuckregelung - kein Schmuck im Formel-1-Cockpit - zu akzeptieren. Er wird sich weiter um eine Ausnahmeregelung bemühen, um seine Ohrringe und Piercings im Auto tragen zu dürfen. Mit dem beim Grand Prix in Florida erzielten Kompromiss sei er nicht zufrieden, sagte der 37-Jährige.

Lewis Hamilton entledigte sich auf Druck des deutschen Rennleiters Niels Wittich der meisten Schmuckstücke an seinem Körper. Für sein Nasen-Piercing, das wohl fachmännisch entfernt werden muss, erhielt er eine für zwei Rennen befristete Sondergenehmigung. „Ich habe hier eine Ausnahme bekommen, ich werde für den Rest eine Ausnahme bekommen. Eheringe sind ja auch erlaubt“, sagte der Brite.

Laut Regelwerk ist das Tragen von Schmuck im Formel-1-Auto seit vielen Jahren aus Sicherheitsgründen verboten. Verstöße wurden aber bisher nie geahndet. „Ich trage den Schmuck seit 16 Jahren. War Sicherheit damals noch kein Problem?“, ätzte Hamilton in Miami.

Kein Schmuck und feuerfeste Unterwäsche

Der seit Jahresanfang amtierende Rennleiter Wittich hatte die Teams in Miami informiert, dass sie künftig in offiziellen Dokumenten versichern müssen, dass ihre Piloten weder Schmuck noch private, nicht feuerfeste Unterwäsche im Auto tragen.

Als Grund für die Maßnahmen gibt der Weltverband FIA an, dass Ringe, Ketten oder Piercings bei Notfällen unnötige Hindernisse für Ersthelfer und Ärzte darstellen könnten. Zudem könne Schmuck auf der Haut als Hitzeleiter die Schutzwirkung darüber liegender feuerfester Kleidung verringern. „Das erhöht das Risiko von Verbrennungen bei einem Feuer“, heißt es. Nicht zuletzt berge der Schmuck selbst die Gefahr von Verletzungen und könnte bei Unfällen verschluckt werden.

(dpa/KO)