Mietautos werden heuer teurer

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Ganze 83 Prozent, das heißt 8 von 10 Österreichern, planen in diesem Sommer einen Urlaub im Ausland. Aber Achtung! Wer im Urlaub mit dem Auto die Gegend erkunden will, sollte sich bewusst sein: Mietwagen werden heuer knapp und verdammt teuer.

Das Corona-Jahr 2020 war nicht gerade das beste Jahr für die Tourismusbranche. Ein Minus von 46 Prozent beispielsweise für Nächtigungen in Österreich. International haben Mietwagenfirmen auf diese Zahlen reagiert und haben aus wirtschaftlichen Gründen ihre Fahrzeugflotten reduziert - oft fast um die Hälfte. Es stehen also plötzlich weit weniger Autos zur Verfügung.

Wie steuern die Vermieter dagegen?

Um mit weniger Fahrzeugen den gleichen Umsatz zu machen, heben die Firmen die Preise an. Zum Vergleich: Im Vorjahr kostete ein Opel Corsa für vier Tage in Mykonos (im Urlaubsmonat Juli) 443 Euro, heuer sind es 510 Euro. Das wäre eine Preissteigerung von 16 Prozent in nur einem Jahr. Laut Daten von Checkfelix, die die Preise seit dem Jahr 2019 unter die Lupe genommen haben, betragen die Preissteigerungen für Mietautos satte 70 Prozent. Außerdem seien die Suchanfragen um 136 Prozent gestiegen. Besonders in Spanien bewegen sich die Preise in astronomischen Höhen. Auf Ibiza muss man um statte 300 Prozent mehr zahlen als noch im Jahr 2019.

Mietwagen-Flotten aufstocken?

Warum aber werden die Mietwagen-Flotten nicht einfach aufgestockt? Wegen des Ukraine-Krieges funktionieren die Lieferketten nicht, es kommt zu Produktionsschwierigkeiten bei Neuwagen, teilweise haben die großen Autofirmen die Produktionen sogar gestoppt. Wer also einen Neuwagen kaufen will, muss lang warten und tief in die Tasche greifen, und das wollen und können sich die Car-Rentals nicht leisten.

Buchungstipps vom Experten

Was also tun? Den Mietwagen gleich buchen oder lieber auf das Last-Minute-Schnäppchen hoffen?

Der Rat vom Profi, dem Geschäftsführer von ÖAMTC-Reisen Thomas Oppenheim, ist eindeutig:

1. Mietwagen jetzt buchen!

Bei den meisten Firmen kann man sogar noch 24 Stunden vorher stornieren, falls die Preise bis dahin radikal sinken, könnte man stornieren und einfach neu buchen.

2. Auf Inklusivleistungen aufpassen.

Fürs Urlaubsbudget wäre es unangenehm, wenn man erst vor Ort draufkommt, das Versicherung oder Zusatzkilometer extra bezahlt werden müssen.

3. Bei großem Anbieter buchen.

Weil viele kleine Firmen jetzt unter finanziellem Druck stehen, könnte es sein, dass die Wartung vernachlässigt wird und die Mietfahrzeuge schlechter serviciert werden.

„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa, 18. Mai 2022 (GER)