Dominic Thiem

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Dominic Thiem: „Habe mir Handgelenk ruiniert“

Er wirkt bedrückt und niedergeschlagen. Kein Wunder, nachdem er sich am Sonntag in der ersten Runde der French Open dem Bolivianer Hugo Dellien geschlagen geben musste. Ö3-Sportreporter Daniel Kulovits hat nach dem Match mit Dominic Thiem gesprochen. Wo Thiem das Problem sieht und was er jetzt für Pläne hat, hat er im Ö3-Wecker erzählt.

Braucht es einfach nur ein Erfolgserlebnis, oder sitzt das Problem doch tiefer? Auf die Frage, ob er nun jeden Stein umdrehen werde, antwortet Dominic Thiem:
„Wenn es jetzt bis zum Ende des Jahres nicht besser wird, ich sieglos dastehe, dann muss ich mir was überlegen. Es wäre jetzt unfair mir selber gegenüber, da jetzt ein großes Drama draus zu machen, weil ich mir einfach die Zeit geben muss. Es ist immer noch so, dass ich froh bin, dass ich spielen kann Woche für Woche.“

Bolivianer Hugo Dellien und Dominic Thiem

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Dominic Thiem und der Bolivianer Hugo Dellien

Angst vor Sponsoren-Verlust?

Auf der Weltrangliste wird sich Thiem voraussichtlich um Position 370 wiederfinden. Das gehört zu einem Comeback-Prozess zwar dazu, aber macht man sich da trotzdem Gedanken über seinen Ruf, oder Sponsoren? Darauf Thiem: „Ich denk einfach nur daran, dass ich so schnell wie möglich mein bestes Tennis spielen will und um das geht es. Mein Ruf ist jetzt sicher nicht mehr der, der er mal war. Aber ich muss mir noch vor Augen halten, dass ich das Handgelenk komplett ruiniert habe, das ist halt eine der wichtigsten Stellen für einen Tennisspieler und ich hoffe, dass ich dieses Jahr noch das Ruder herumreißen kann.“

Das gesamte Ö3-Interview gibt es hier zum Nachhören:

Dominic Thiem wird jetzt zwei, drei Klassen tiefer gehen auf Challenger Ebene. Vielleicht gibt es dort endlich einen Sieg gegen ein paar schwächere Gegner. Ende Juni geht es dann auf Rasen nach Wimbledon.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky am 23. Mai 2022 (MH)