Unfall: Hochgeschwindigkeitszug Conrad Röntgen

ORF

Ein Hochgeschwindigkeitszug entgleist

Erstaunlich, was in Österreich und der Welt im Laufe der Zeit so alles passiert und woran man sich oft nur noch vage und schemenhaft erinnern kann. Ö3 dreht virtuell am Rad der Zeit und bringt dich zurück an die Orte der großen Weltpolitik, der schrecklichen Katastrophen, aber auch der unglaublich schönen Momente. Steig ein und fiebere mit, wenn wir mit Ö3 entspannt durch die Zeit reisen.

Von und mit Norbert Ivanek

Am 3. Juni 1998, also heute vor genau 24 Jahren passiert ein fürchterliches Unglück, das auf ein simples technisches Gebrechen zurückzuführen ist. Und zwar auf der ICE- Bahnstrecke Hannover-Hamburg bei der Gemeinde Eschede. Der Hochgeschwindigkeitszug ICE Wilhelm Conrad Röntgen entgleist durch einen- wie man heute weiß- gebrochenen Radreifen bei knapp 200 km/h in einer Kurve und prallt gegen eine Brücke. 101 Menschen werden in den Tod gerissen. Es ist die bislang schwerste Katastrophe in der Geschichte der Hochgeschwindigkeitszüge weltweit. Die Ö3-Nachrichten berichten.

„Auch mehr als 24 Stunden nach der folgenschweren Zugskatastrophe von Eschede lässt sich noch keine endgültige Bilanz über das Ausmaß ziehen. Aus den zertrümmerten Waggons sind bis jetzt insgesamt 90 Tote geborgen worden. In der vergangenen Nacht erlagen außerdem zwei Personen in Krankenhäusern ihren schweren Verletzungen. Der unter Brückenteilen eingeklemmte Speisewagen konnte noch nicht völlig freigelegt werden, so dass die Zahl der Toten aller Wahrscheinlichkeit nach oben steigen wird. Die Bergungsarbeiten gestalten sich äußerst schwierig und werden mindestens bis zum späten Nachmittag andauern. Die Ursache des seit Jahrzehnten schwersten Zugunglücks in Deutschland ist bis jetzt nicht geklärt. Experten äußerten in Interviews die Vermutung, dass der Unfall durch Verwerfungen an den Gleisen oder am Gleiskörper ausgelöst worden sein könnte.“

Das Ö3-Zeitreisevideo des Tages:

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Am 3. Juni 1985 werden schwere Konsequenzen für alle englischen Fußballclubs verhängt, wegen der „Katastrophe von Heysel“ am 29. Mai. König Fußball hat sich von seiner fürchterlichsten Seite gezeigt. Die unglaubliche Tragödie im Brüsseler Heysel-Stadion, geht als „der Tag, an dem der Fußball starb“ in die Geschichte ein und ist einer der schwärzesten Momente des europäischen Fußballs. Bei einer Massenpanik im Rahmen des Endspiels des Fußballeuropapokals der Landesmeister zwischen dem FC- Liverpool und Juventus Turin sterben 39 Menschen. Die Sperre für die englischen Clubs dauert übrigens fünf lange Jahre, für Liverpool sogar sechs. Wir hören’s in den Ö3-Nachrichten.

„Englische Fußballclubs bleiben auf unbestimmte Zeit von allen Fußball Europapokalbewerben ausgeschlossen. Dies wurde bei einer Sitzung des Exekutivkomitees der Europäischen Fußball-Union in Basel beschlossen. Es ist dies eine Reaktion auf die blutigen Ausschreitungen von Brüssel, wo vor dem Meisterfinale zwischen FC Liverpool und Juventus Turin 39 Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden waren.“


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Erno Rubiks Zauberwürfel erobert die Welt

Norbert Ivanek ist der Ö3-Zeitreiseleiter:

Norb in Venice

Norbert Ivanek

Ö3-Redakteur Norbert Ivanek

Gefühlvoll wühlt er sich täglich durch knapp 55 Jahre Ö3-Archiv und findet Erstaunliches, Interessantes aber auch Überraschendes. Die Ö3-Zeitreise entführt dich in die Höhen und Tiefen des Lebens, in glückliche und traurigere Momente, in absolute Highlights und tiefschwarze Nullpunkte. Ö3 war und ist für dich immer mit dabei mitten im Geschehen und direkt am Puls der Zeit.

„Ö3 am Vormittag“ mit Andi Knoll, 3. Juni 2022 (NI)