Felix Teiretzbacher

Felixkaffee

Der beste Kaffeeröster der Welt kommt aus St. Pölten

Nach zwei Staatsmeistertiteln im Kaffeerösten konnte Felix Teiretzbacher aus St. Pölten letztes Wochenende bei der „World of Coffee“ in Mailand nun auch die Kaffeeweltmeisterschaft für sich entscheiden.

Nach Beuchen in italienischen Röstereien hat der St. Pöltner Felix Teiretzbacher in seiner Küche begonnen, Kaffee mit einer umgebauten Popcornmaschine zu rösten. Seit rund 10 Jahren röstet er nun „specialty coffees“ in seiner eigenen Rösterei.

Specialty Coffee

Wie beim Wein gibt es auch bei Kaffee ein Bewertungssystem mit Punkten. In Blindverkostungen werden bis zu 100 Punkte vergeben. Ab 80 Punkten, also ab wirklich ausgezeichneter Qualität, zählt der Kaffee zu Spezialitätenkaffee.

Diese Erfahrung hat ihm geholfen, bei der „World of Coffee“ - der internationalen Kaffeemesse, die dieses Jahr in Mailand stattgefunden hat - den besten „single origin“ Kaffee und den besten „blend“ zu rösten. Qualifiziert hat er sich für diesen Bewerb bei den von der SCA Austria veranstalteten österreichischen Röstmeisterschaften.

Felix gehört zu einer jungen Generation von Röstern, die auf Qualität und Geschmack wert legen. Fairness bei der Bezahlung der Kaffeebauern ist hier der entscheidende Faktor. Wenn Kaffeebauern nach der Qualität ihrer Bohnen bezahlt werden, ist das die Motivation, möglichst guten Kaffee anzubauen. Das Ergebnis ist weit weg vom über die Börse gehandelten günstigen Rohkaffee, der meist in unseren Supermarktregalen liegt - häufig sehr dunkel geröstet, damit man die mindere Qualität nicht merkt.

Fast 1.000 verschiedene Aromen

Kaffee ist das einzige Lebensmittel, das beinahe 1.000 verschiedene Geschmacksstoffe in sich vereint. Kaffee kann schokoladig schmecken, nach Beeren, Karamell, Vanille, nach Kräutern, nach Nüssen oder Mandeln. Je dunkler ein Kaffee geröstet wird, desto weniger dieser Aromen bleiben erhalten. Bei der dunklen, sogenannten „italienisch Röstung“ ist „bitter“ das hervorstechendste Aroma. Diese Bitterkeit wird dann oft in der Kaffeezubereitung mit Milch und Zucker ausgeglichen.
Das Ziel von Felix und der immer größer werdenden Gruppe von „specialty coffee“-Röstern ist, das Terroir des Ursprungslandes und die Aromen, die im Rohkaffee enthalten sind, durch eine etwas hellere Röstung zu erhalten.

Die Freude, dass ein Österreicher den Weltmeistertitel geholt hat, ist groß - nicht nur beim Verband, sondern auch unter Kollegen!

Willkommen in der „Hillerei“ mit Gabi Hiller, 27. Juni 2022(KG)