Pinzgauer Garnierspenzer

Susanne Bayer Fotografie

Salzburger Festtrachten offiziell immaterielles Kulturerbe

Volksfeststimmung in Leogang/Bezirk Zell am See: die Pinzgauer Tracht wird immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe. Morgen Freitag (8. Juli 2022) gibt es die festliche Übergabe der Urkunde.

Zwei Schneidermeisterinnen aus Leogang haben 2021 Jahr Überrock, Steppmieder und Hut fürs UNESCO-Welterbe nominiert. Mit Erfolg: Morgen (8. Juli 2022) wird die Urkunde feierlich mit Musikkapelle und Fahnenabordnungen im Bergbau- und Gotikmuseum in Leogang übergeben. Neben der Pinzgauer Tracht, sie gilt als eine der teuersten und aufwändigsten Trachten, werden noch zehn weitere Elemente der österreichischen Kultur in das Verzeichnis des immateriellen UNESCO-Kulturerbes aufgenommen.

Die elf Neuaufnahmen in das Nationale Verzeichnis im Überlick

Garnierspenzer, Hut und Steppmieder

Der Garnierspenzer und die Steppmiedertracht, gehören seit ca. 1850 zu den Festtrachten der Salzburger Gebirgsgauen (Pinzgau, Pongau und Lungau). Sie weist sich durch die aufwendige Gestaltung der Oberteile, die Anbringung aufwendiger Blumen aus Seide auf dem Spenzer und die Reliefstepperei auf dem Mieder aus. Das umfangreiche Wissen um die Herstellung wird vorwiegend informell über Generationen weitergegeben.

147 Eintragungen österreichischen Kulturguts

Seit 2010 führt die Österreichische UNESCO-Kommission das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich. Ein Fachbeirat entscheidet jährlich über Neuaufnahmen. Das österreichische Verzeichnis zählt mittlerweile 147 Eintragungen.

Das komplette österreichische Verzeichnis (UNESCO.at)

„Ö3-Nachrichten“, 7. Juli 2022 (Peter Obermüller, Ö3-Redaktion Salzburg)