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So geht perfekter Urlaub

Endlich Ferien in ganz Österreich! Bei vielen heißt es jetzt, „ab in den Urlaub“. Aber wie sieht eigentlich der perfekte Urlaub aus? Was braucht man, um sich bestmöglich zu erholen? Wir haben die Fakten zusammengetragen.

Der Profi hat einen Rat zur Hand. Dr. Gerhard Blasche ist Urlaubsforscher, Psychologe und Autor des Buches „Erholung 4.0“. Er hat das Urlaubsverhalten und den Erholungseffekt ausreichend studiert und hat für uns die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

10 Tage sind ideal

Ein Urlaubszeitraum von 10 Tagen ist ideal. 14 Tage bringen nämlich nicht mehr Erholungseffekt als 10 Tage, das hat man in Studien festgestellt. Die meiste Ermüdung baut sich bereits in den ersten 3 Tagen ab, nach 10 Tagen ist das Maximum an Erholung erreicht. Gerhard Blasche: „Wir haben uns in unseren Studien sogar eine Auszeit von einem Jahr angesehen, auch da ist der Erholungseffekt nicht ewig lange, sondern nach ein paar Wochen wieder vorbei.“ Außerdem wird bei so einer langen Zeitspanne der Urlaub dann erst wieder zum Alltag.

Fahr nicht zu weit weg

Wer das Maximum an Erholung rausholen will, sollte an eine Location fahren, die nicht zu weit entfernt ist und die man am besten schon kennt. Ist der Urlaubsort nämlich bereits bekannt, kann man wesentlich unmittelbarer in das Erholungsgefühl eintauchen. Unser Gehirn assoziiert mit dem bekannten Ort das Gefühl der Erholung und das schon vorab.

Mietauto im Urlaub

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Mach das, was dich glücklich macht

Im Urlaub den Dingen nachzugehen, die man gerne macht, steigert den Erholungseffekt zusätzlich. Wer nicht gerne faulenzt, holt sich auch beim Strandurlaub weniger Erholung. Bioindividualität zählt also auch bei der Art des Urlaubs. Bist du ein aktiver Mensch, dann erholst du dich beim Aktivurlaub besser als in der Strandliege.

Guter Effekt auf Gesundheit

Die Pause fürs Hirn tut gut. Nicht nur, dass sich die Kreativität durch den wohlverdienten Break steigert, auch das gesundheitliche Wohlbefinden steigt. Körperliche Beschwerden lassen nach, Bluthochdruck schwindet, die Herzfrequenz sinkt, Herzinfarkte werden seltener, der Schlaf wird besser, die Laune steigt. Leider währt der Erholungseffekt aber nur kurz. Um genau zu sein, ist alles nach einer bis maximal drei Wochen vorbei. Erholung lässt sich nämlich leider nicht speichern.

Mit Urlaub dem Alltag gegensteuern

Außerdem wäre es sinnvoll, den Arbeitsalltag durch den Urlaub auszugleichen. Arbeitest du in einem sehr stressigen Job, dann ist es sinnvoll, im Urlaub mal so richtig zu faulenzen, um gegenzusteuern. Hat du aber einen Job, der dich vielleicht zu wenig fordert, dann bist du gut damit beraten, dich im Urlaub zu fordern, vielleicht mit einer sportlichen Challenge. Das bringt Bestätigung und mach Spaß.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 8. Juli 2022 (GER)