Komodo Inseln

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Hohe Ticketpreise für Komodo Insel

Um die seltenen Komodowarane auf der indonesischen Komodo-Insel bestaunen zu können, müssen Besucher ab sofort mehr bezahlen. Ab sofort ist es nur noch möglich, ein Jahresticket für knapp 250 Euro pro Person zu kaufen. Bisher kostete der einmalige Eintritt etwa fünf Euro für einheimische Gäste und zehn Euro für Ausländer.

Tourismusunternehmen in der Region sind gegen die Preiserhöhung in einen einmonatigen Streik getreten. Die Behörden der Provinz Ost-Nusa Tenggara gaben als Grund für die höheren Preise an, die Besucherzahl reduzieren zu wollen, um die Riesenechsen besser zu schützen. Die Mitarbeiter des Tourismussektors wollen, dass es so bleit wie es war.

Viele Touristen haben ihre Buchung wegen der hohen Gebühren storniert. 24 Tourismusverbände haben sich darauf geeinigt, einen Monat lang die Arbeit niederzulegen. Hotels sind geschlossen, die Boote zum Nationalpark nicht in Betrieb. Die Regierung argumentiert hingegen, Gäste könnten die anderen Inseln des Archipels weiter zu günstigen Preisen besuchen.

Der Komodo-Nationalpark, der sich aus den Inseln Rinca, Komodo und Padar zusammensetzt, gehört seit 1991 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den „Varanus komodoensis“ als gefährdet ein. Sie schätzt die Zahl der Exemplare auf Rinca und Komodo auf knapp 3.500. Die Behörden in Indonesien hatten erstmals 2018 erklärt, die Besucherzahl für die Insel Komodo beschränken zu wollen. Vor der Corona-Pandemie kamen monatlich mehr als 10.000 Touristen.

Die bis zu drei Meter langen Komododrachen bevölkern den Planeten schon seit Millionen von Jahren. Die urzeitlich wirkenden Warane sind schnell und gelten als aggressiv. Charakteristisch ist ihre lange, gespaltene Zunge. Die bis zu 70 Kilogramm schweren Raubtiere leben von Aas, greifen aber auch Beute an, die ein Vielfaches ihrer eigenen Größe hat - darunter Hirsche, Wasserbüffel und Wildschweine.

(APA / DR)