JEAN-FRANCOIS MONIER / AFP / picturedesk.com
Frankreich: Verirrter Belugwal aus Wasser gehoben
In einer dramatischen Rettungsaktion zogen französische Einsatzkräfte den in der Seine verirrten Belugawal aus dem Wasser. Der vier Meter lange und etwa 800 Kilogramm schwere Beluga wurde in der Nacht auf Mittwoch in einem Netz mit Hilfe eines Krans aus der Schleuse der nordfranzösischen Gemeinde Saint-Pierre-la-Garenne gehoben.
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Sofort kümmerte sich eine Reihe von Tierärzten um den Belugawal. Das Tier soll in einem nächsten Schritt mit einem Lastwagen zu einem Meerwasserbecken gebracht werden.
Nachdem er letzten Dienstag zum ersten Mal beobachtet wurde, saß der Beluga seit Freitag in einer Schleuse in Saint-Pierre-La-Garenne rund 70 Kilometer vor Paris fest - 130 Kilometer von der Seine-Mündung am Ärmelkanal entfernt. In dem warmen Süßwasser kann das Tier nach Angaben von Experten nicht lange überleben. Normalerweise leben Belugawale in arktischen Gewässern vor den Küsten Russlands, Alaskas und Kanadas.
In Meerwasserbecken aufpäppeln
Tierschützer entwickelten daher die Idee, den Meeressäuger aus dem Fluss zu ziehen und in ein Meerwasserbecken zu transportieren, um ihn aufzupäppeln und dann im Meer freizulassen. Das Interesse und die Spendenbereitschaft in Frankreich sind riesig. Unter anderem die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd hat Spenden für die Rettungsaktion gesammelt.
Geschwächt und abgemagert
In den vergangenen Tagen waren mehrere Versuche, das abgemagerte und geschwächte Tier zu füttern, erfolglos geblieben. Sein Appetitmangel könnte nach Einschätzung von Experten ein Anzeichen für eine Krankheit sein.
Es ist das zweite Mal, dass sich ein Belugawal nach Frankreich verirrt hat. Beim ersten Mal hatte ein Fischer im Jahr 1948 in der Loire-Mündung einen Wal in seinen Netzen entdeckt.
(AFP/KO)