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Wie schaut unsere Zukunft aus?

Der „Club of Rome“, ein Team aus Experten aus 30 verschiedenen Ländern, hat schon vor 50 Jahren kommen sehen, in welchem Zustand sich unsere Erde und unsere Gesellschaft heute befinden wird. Gestern ist der neue Report auf Deutsch erschienen. „Earth 4 all“ heißt das Buch und soll ein Fahrplan in eine bessere Zukunft sein.

Es soll ein Survivalguide für unsere Erde sein, in dem zwei mögliche Szenarien für unsere Zukunft aufzeigt werden: Entweder wir machen so weiter wie bisher, dann bedeutet das, dass der Wohlstand auf der Erde bis zum Jahr 2050 um 40% geringer sein würde. Oder: Die Gesellschaft durchläuft eine riesige Veränderung.

Zwei Jahre lang haben die Experten intensiv geforscht und mit ausgeklügelten Computersimulationen erarbeitet, wohin sich alles entwickelt. Was sind die die wichtigsten Punkte?

1. Unterschied zwischen Arm und Reich

Der Unterschied zwischen Arm und Reich darf nicht so groß sein, sonst wird eine Gesellschaft instabil. Momentan gehen 50% des Welteinkommens an 10% der Reichsten. Das müsste sich auf 40% ändern - z.B. durch Besteuerung der Superreichen.

2.Ende der Armut

Die reichsten Länder müssten den ärmsten die Schulden erlassen und jeder Bewohner müsste mindestens 15.000 Euro pro Jahr verdienen - so eine Art bedingungsloses Grundeinkommen.

3. Die Energiewende

Bis zum Jahr 2050 müssten wir mit sauberer Energie eine Null-Emission erreichen.

4. Gleichberechtigung von Frauen

Sind Frauen besser gebildet, bedeutet das eine stabilere Gesellschaft und ein geringeres Wachstum der Weltbevölkerung.

5. Ernährung

Eine nachhaltige Landwirtschaft und ein bewussterer Umgang mit Nahrung würden nicht nur der Gesundheit, sondern auch der Umwelt guttun. Wir hätten beispielweise 40% weniger Emissionen, wenn wir nicht so viel wegwerfen würden.

2 bis 4 Trilliarden, so schätzen die Experten - das sind 2-4% des Welteinkommens - würde dieser radikale Wandel unseres Systems kosten. Das klingt viel, ist aber noch immer weniger als was sonst auf uns zukommen würde.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 7. September 2022 (EER)