Lewis Capaldi und Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer

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Lewis Capaldi: Nicht noch eine traurige Ballade

Drei Jahre lang war er weg vom Fenster, doch jetzt meldet sich der schottische Wunderknabe mit einem neuen Uptempo-Song zurück. „Die Welt ist momentan eh in so einem traurigen Zustand, da braucht es nicht noch einen weiteren Breakup-Song von mir“, sagt Lewis Capaldi im Ö3-Interview.

Er ist so ganz anders als seine Musik. Lewis Capaldi erinnert im persönlichen Gespräch, nicht nur optisch, sondern auch von seinem Humor her, eher an Typen wie John Belushi oder Jack Black. Vorgestern hat er bekannt gegeben, dass er am Tourette-Syndrom leidet, weil er es leid war, dass ihm ständig vorgeworfen wurde, unter Drogeneinfluss zu stehen. Dabei ist er bloß ein Energiebündel, das vor Witz nur so sprüht.

Sein schottischer Akzent ist natürlich heftig, auch wenn er sich im Interview bemüht, klar und deutlich zu sprechen. Seine Selbstironie ist aber unmissverständlich. So bezeichnet sich Lewis Capaldi selbst gerne als pummeliger Popstar, der mit seiner Hyperaktivität, vor allem auf Social Media, den Leuten extrem auf die Nerven geht: „Ich habe die Pause nicht für mich gemacht, sondern für meine Fans, um sie nicht mehr länger mit Videos von meiner Toilettenspülung zu nerven“, lacht er, „aber jetzt bin ich wieder da und das Leiden geht weiter.“

An seine Konzerte vor einigen Jahren in Wien, im Gasometer und als Support von Sam Smith in der Wiener Stadthalle, kann er sich kaum noch erinnern, weil er damals so bummzu war. Den heftig umjubelten Auftritt beim Frequency-Festival wird Lewis Capaldi dafür nicht so schnell vergessen, weil er ihn stocknüchtern absolviert hat.

Dass er nach der langen Zeit des Schweigens noch immer so beliebt ist, freut ihn wahnsinnig. „Forget me“ heißt die erste neue Single seit drei Jahren. Ein Wunsch, der bei dem enormen Hitpotenzial des Songs, wohl nicht in Erfüllung gehen wird.

Das ganze Interview mit Lewis Capaldi gibt es im Pop-Podcast Ö3-Dabei zu hören. Überall dort, wo es Podcasts gibt.

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Clemens Stadlbauer

Milenko Badzic

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer

Aus der Ö3-Musikredaktion...

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.




„Ö3-Supersamstag“ mit Tom Filzer, 10. September 2022