Betrunken oder bekifft: immer mehr Alko- und Dogenlenker

Starker Anstieg bei Alko- und Suchtgiftlenkern auf Österreichs Straßen – die Polizei erwischt immer mehr Betrunkene und Drogenbeeinträchtigte – die Steigerungen sind zum Teil dramatisch.

Österreichweit gibt es im ersten Halbjahr um fast 35% mehr Alkolenker und die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluß ist gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ebenfalls deutlich gestiegen. Auch auf Salzburgs Straßen werden heuer auffällig mehr Führerscheine von Alko- oder Drogenlenkerinnen und -lenkern eingezogen, bestätigt Hans Wolfgruber von der Landespolizeidirektion. Stärkere Kontrolldichte, mehr Verkehr und mehr Veranstaltungen seien Gründe dafür.

Bei den Lenkerinnen und Lenkern unter Alkoholeinfluß gibt es eine Zunahme um 40 Prozent, bei den Suchtgiftlenkerinnen und -lenkern sind es 100 Prozent, auf Salzburgs Straßen haben wir heuer bereits rund 200 aus dem Verkehr gezogen.

Motive für den Rausch am Steuer sind nach Polizeibeobachtungen vielfältig, auch die Flucht aus dem Alltag passiere mit Alkohol und Suchtgift, so Wolfgruber.

Immer öfter versuchen Menschen der Wirklichkeit zu entfliehen, das könne auch an der Pandemie liegen und den Krisen in Europa und weltweit.

Drogenbeeinträchtigte am Steuer sind nach den Erfahrungen der Polizei eher jünger, bei Alkolenkerinnen und Alkolenkern sind alle Altersschichten und verschiedene Fahrzeugtypen betroffen – vom Fahrrad über E-Scooter, Motorrad, Pkw und LKW. Führerscheinabnahmen wegen Alkohol- oder Drogeneinfluß -immer öfter sind auch Frauen betroffen.

Wie reagiert die Polizei: mit noch mehr Kontrollen, aber auch mit Präventionsarbeit – zum Beispiel in Schulen und bei Veranstaltungen.

(Peter Obermüller)