ISS

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SpaceX-Kapsel dockt an Raumstation ISS an

Lässige Videos von der Begrüßung der neuen Crew auf der internationalen Raumstation ISS kursieren gerade im Netz. Gestern Abend dockten zwei AstronautInnen, eine Kosmonautin und ein Taikonaut an der ISS an.

Nach einer rund 30-stündigen Reise kam die Crew in der Nacht auf Freitag an der ISS an, nachdem die Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX am Mittwoch von der Startrampe am Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abgehoben war. „Wir freuen uns auf die Arbeit“, sagte die US-Astronautin Nicole Mann.

Fünf Monate auf der ISS

Neben Nicole Mann besteht die Crew aus dem US-Astronauten Josh Cassada, der russischen Kosmonautin Anna Kikina und dem Japaner Koichi Wakata. Die Crew wird etwa fünf Monate auf der Station in rund 400 Kilometern Höhe verbringen.

Russland und USA gemeinsam im All

Der gemeinsame Flug der USA und Russland hatte inmitten des Krieges in der Ukraine einen besonderen Symbolwert. Die Raumfahrt ist einer der wenigen Bereiche, in denen Washington und Moskau trotz des Kriegs in der Ukraine weiter kooperieren.

Der Ukraine-Krieg gefährdet aber auch diese Kooperation. Der Chef der russischen Weltraumagentur Roskosmos, Juri Borissow, kündigte im Sommer an, Russland werde die ISS „nach 2024“ verlassen und den Bau einer eigenen Raumstation anstreben.

Der Chef des russischen Programms für bemannte Raumfahrt, Sergej Krikalew, sagte aber am Montag, Roskosmos wolle seine Beteiligung über das Jahr 2024 hinaus verlängern. Roskosmos habe begonnen, „mit unserer Regierung unsere Beteiligung am ISS-Programm zu diskutieren“.

Gemeinsames Weltraumlabor

Die ISS-Partner USA, Russland, Europa, Kanada und Japan haben sich verpflichtet, das gemeinsame Weltraumlabor bis 2024 zu betreiben. US-Vertreter haben jedoch schon angekündigt, bis 2030 weitermachen zu wollen.

(AFP/KO)