Melissa Naschenweng: Den Hass besiegt

Sie ist Österreichs erfolgreichste Musikerin, hätte ihre Karriere aber fast vorzeitig beendet, weil sie im Netz mit so viel Hass und Häme überschüttet wurde. Auf ihrem neuen Album „Glück“ singt die Kärntner LederHosenRockerin über diese unerfreulichen Erfahrungen in dem berührenden Song „Amelie“.

Dieser Song ist für sie eine Herzensangelegenheit. Damit will Melissa Naschenweng allen Kids Mut machen, die gerade ähnlich schlimme Mobbing-Erfahrungen im Netz durchmachen wie sie selbst vor allem zu Beginn ihrer Karriere. „Wenn ich nicht so einen starken familiären Background gehabt hätte“, sagt sie im Pop-Podcast Ö3-Dabei, „dann hätte ich wahrscheinlich den Hut drauf gehaut.“

Hat sie zum Glück nicht. Denn heute ist Melissa Naschenweng die mit Abstand erfolgreichste Musikerin des Landes. Nächstes Jahr tritt sie im Rahmen ihrer „Bergbauern“-Tour sogar in der Wiener Stadthalle auf, Österreichs größter Konzert-Location. „Dabei ist Schlager doch Dodlmusik“, zitiert die sympathische Kärntnerin eines von vielen Hasspostings, die sie in ihrer Karriere wegstecken musste. „Warum kann man nicht leben und leben lassen? Was ist richtig und was ist falsch? Wer entscheidet das denn?“

Heute steht sie drüber. „Hater, die sich hinter anonymen Profilen verstecken und andere fertig machen, haben meist selber kein Selbstwertgefühl“, sagt Melissa Naschenweng im Ö3-Interview. Und freut sich, dass sie ihr Ding durchgezogen hat. Die pinke Lederhose und die pinke Steirische Harmonika sind zu ihrem Markenzeichen geworden. „Viele junge Mädchen lernen jetzt extra wegen mir die Steirische Harmonika spielen! Das ist die schönste Anerkennung, die man sich nur wünschen kann.“

Melissa Naschenweng legt ihre Lieblingsmusik auf

Heute Abend gibt die vierfache Amadeus-Preisträgerin die DJane auf Ö3. Da darf vor allem eine Sängerin nicht auf ihrer Playlist fehlen: Helene Fischer ist ihr großes Idol. In Bad Hofgastein durfte Melissa Naschenweng im Vorprogramm spielen und Backstage mit ihr plaudern. Sie legt aber auch amtlichen Rock von Bob Seger auf, Songs von Queen, Roxette und Gigi D’Agostino, sowie von heimischen Acts, die sie sehr bewundert, allen voran von Seiler und Speer und Pizzera & Jaus. „Amelie“, „Kompliment“ und ihren Mega-Hit „I steh auf Bergbauernbuam“ gibt es natürlich auch zu hören. Heute Abend um 22.00 Uhr geht’s los.

Das ausführliche Gespräch mit Melissa Naschenweng gibt’s im Pop-Podcast Ö3-Dabei zu hören. Überall dort, wo es Podcasts gibt.

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Aus der Ö3-Musikredaktion...

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky,10. Oktober 2022