Die kürzesten Amtszeiten von Regierungschefs weltweit

Nach nur 45 Tagen oder knapp sechseinhalb Wochen im Amt ist gestern die britische Premierministerin Liz Truss zurückgetreten. Sie ist damit die am kürzesten amtierende Regierungschefin, die Großbritannien jemals hatte. Aber auch in anderen Ländern gibt’s richtig kurze Amtszeiten von Regierungschefs.

Zum Beispiel in Österreich. Ist gar nicht so lange her. Wir erinnern uns an Alexander Schallenberg, der hält in der Alpenrepublik den Rekord der kürzesten Amtszeit eines Bundeskanzlers, und zwar vom 11. Oktober bis 6. Dezember 2021 mit sage und schreibe 56 Tagen. Wobei Hartwig Löger mit sechs und Reinhold Mitterlehner mit acht Tagen zwar wesentlich kürzer österreichische Bundeskanzler, jedoch nie angelobt waren.

Den Rekord für die kürzeste Amtszeit in Italien hält der letzte „König von Italien“, Humbert II. mit 35 Tagen von Mai bis Juni 1946.
Ebenfalls in Italien, und zwar als Staatsoberhaupt des Vatikan ist Papst Johannes Paul I. ab 26. August 1978 als Nachfolger Pauls VI. nur 33 Tage, bevor er plötzlich und unerwartet in der Nacht in seinem Bett unerwartet verstirbt, im Amt.

Dicht gefolgt vom neunten Präsidenten der USA, William Henry Harrison, der am 4. April 1841 ein knappes Monat nach seiner Amtseinführung an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben ist.

Und die kürzeste Regierungszeit aller Zeiten überhaupt war in Frankreich. König Ludwig XIX., der im Jahr 1830 während der so genannten Julirevolution nach der Abdankung Karl X. für schicke 20 Minuten offiziell König von Frankreich war und dann ebenfalls abgedankt hat.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 21. Oktober 2022 (NI)