Wildwechsel Reh Straße

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Dauerhafte Sommerzeit würde Wildunfälle leicht reduzieren

Einer US-Studie zufolge könnte ein ganzjähriges Verbleiben bei der Sommerzeit Wildunfälle etwas reduzieren. Etwa 2,3 Prozent weniger Zusammenstöße zwischen Hirschen und Fahrzeugen würde diese komplette Umstellung pro Jahr nach sich ziehen, wie ein Team im Fachblatt „Current Biology“ schreibt.

So seien beispielsweise aufgrund der Zeitumstellung im Herbst auf die Winterzeit plötzlich mehr Menschen nach Sonnenuntergang auf den Straßen unterwegs. Direkt in der Woche nach dieser Umstellung kommt es den Forschern zufolge daher sogar zu einem 16-prozentigen Anstieg solcher Kollisionen.

Sie hatten die Daten von über einer Million Zusammenstößen zwischen Hirschen sowie wenigen anderen Tieren und Fahrzeugen aus 23 US-Bundesstaaten analysiert. Ein Umschwenken auf eine permanente Winterzeit würde die Zahl der Wildunfälle dagegen erhöhen, schreibt das Team um Calum Cunningham und Laura Prugh von University of Washington. Das Risiko einer Kollision hängt demnach davon ab, wie sehr sich die Aktivitäten von Menschen und Hirschen überschneiden. Hirsche und verwandte Tierarten sind dämmerungsaktiv, also vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung unterwegs. Entsprechend kamen Zusammenstöße den Forschern zufolge nach Sonnenuntergang 14-mal häufiger vor als zwei Stunden davor.

Wildwechsel Verkehrszeichen

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Aus Österreich gibt es keine Studien in diese Richtung. Ob sich ein Vergleich zu den US-Zahlen ziehen lässt, ist fraglich. Bei uns ereignen sich pro Jahr etwa 80.000 Wildunfälle. Unfälle mit einem Hirsch sind dabei eher die Ausnahme.

(dpa/KG)