Bayern-Star Mané setzt auf Hexendoktor

Bayern Münchens Stürmer-Star Sadio Mané steht trotz seiner Verletzung im Aufgebot der senegalesischen Fußball-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft in Katar. Ein Wunderheiler soll ihn jetzt angeblich wieder fit machen.

Der 30-Jährige hat sich am Dienstag in den Diensten von Bayern München im Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen (6:1) verletzt. Er erlitt nach ersten Erkenntnissen einen Schlag auf das Wadenbein-Köpfchen. Ob Mané in Katar spielen kann, steht deshalb noch nicht fest. Senegals Nationalcoach Aliou Cissé gab sich am Freitag in Dakar als Optimist. Mané benötige keine Operation, wie Mediziner des Verbands festgestellt hätten.

Afrikas Fußballer des Jahres

„Das sind sehr gute Nachrichten, nun haben wir die Chance, dass er für das Turnier fit wird“, meinte Cissé. Man werde „alle Kraft dafür aufwenden“, so der Trainer. Er erinnerte an Stürmer Ismaila Sarr, der im Jänner verletzt zum Afrika-Cup angereist war, dem späteren Sieger aber dann in der entscheidenden Phase zur Verfügung stand. Mané ist Afrikas Fußballer des Jahres und im Moment größter Star des Kontinents.

Sadio Mané

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In München kam die Kunde aus Dakar zwiespältig an. „Generell ist ein frühzeitiger Einsatz nach einer Verletzung immer kritisch. Es ist klar, dass der Senegal gerne hätte, dass er spielt“, sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann am Freitag. Die medizinischen Dinge stünden „dann schon über dem Sportlichen“. Nun gelte es einmal, die Diagnose nach der Nachuntersuchung in zehn Tagen abzuwarten. Wo diese stattfinde wisse er aber nicht, so Nagelsmann. Am 21. November spielt der Senegal sein WM-Auftaktspiel gegen die Niederlande.

Hoffen auf ein Wunder

Verblüfft war man bei den Bayern auch über eine Aussage von FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura. Die Senegalesin hat im französischen Sender Europe 1 angemerkt, dass Mané mit Hilfe eines „Hexendoktors“ fit werden soll. Man hoffe auf „ein Wunder“. Nagelsmann sagte dazu: „Ich weiß nicht einmal, was ein Hexendoktor ist.“

Senegal trifft bei der WM auch auf Gastgeber Katar und Ecuador. Im Aufgebot des Afrika-Cup-Siegers stehen gänzlich in Europas Ligen engagierte Profis wie Torhüter Eduoard Mendy (Chelsea), Verteidiger Kalidou Koulibaly (Chelsea) oder Mittelfeldmann Pape Matar Sarr (Tottenham). (APA/sda/Reuters)