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Innsbruck bekommt Bürohaus aus Holz
Das neue Gebäude soll den 150 Jahre alten Sitz der Tiroler Versicherung ersetzen. In Zusammenarbeit, unter anderem mit der BOKU in Wien, soll das Gebäude ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges städtisches Bauen werden, sagt Franz Mair, Vorstandsdirektor der Versicherung im Ö3-Interview.

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1200 Kubikmeter Holz werden verbaut
Viele Holzteile des 40 Millionen Euro Projekts sind vorgefertigt, dadurch verringert sich die Bauzeit um rund sechs Monate. Das Dach und ein Großteil der Fassade werden begrünt. Damit soll sich das Gebäude im Sommer selbst, aber auch die unmittelbare Umgebung um bis zu 2 Grad kühlen.
Langfristiges Forschungsprojekt für den Holzbau
Dazu soll das Hochhaus aus Holz auch über Jahrzehnte zu Forschungszwecken unter die Lupe genommen werden. So sind etwa in jedem Holzteil Sensoren verbaut, um jegliche Veränderung im Holz aufzuzeichnen. Auch so will man neue Erkenntnisse über die Nachhaltigkeit der Bauweise gewinnen.

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Im Erdgeschoß des Gebäudes wird es den ersten „Changing Place“ Österreichs geben. Eine Sanitäranlage für Menschen mit Behinderungen, ausgestattet mit Liege und Hebelift.
In der Stadt selbst gab es lange Diskussionen um den Holzbau. Vielen fehle schlicht die Vorstellung, was hier heute möglich sei, so das Planungsteam. Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi hofft mit dem Vorzeigeprojekt auf jeden Fall auf Rückenwind für den unterentwickelten Holzbau in der Stadt.
„Ö3-Nachrichten“, 29. November 2022 (Wolfgang Böhmer)