Paris Fashion Week

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Das war die Paris Haute Couture Fashion Week

Die Experimentierfreude und Kühnheit der Clubkids der 1980er Jahre inspirierte Valentino - eine der letzten hochkarätigen Shows dieser Paris Fashion Week Couture-Saison. Aber es gab auch wieder stürzende Models und wie immer haufenweise Stars.

Tausende Fans säumten am kalten Mittwochabend die Pont-Alexandre-III-Brücke, um zu schreien, als ihre Idole hereinkamen und hinausgingen - von K-Pop-Star Suga von BTS, Fame bis hin zu Anne Hathaway und Kylie Minogue - von denen einige in die frühen Morgenstunden des Donnerstags tanzten.

Aber Schreie hallten auch im passend benannten Bridge Club-Veranstaltungsort wider, als Supermodel Kristen McMenamy auf dem Laufsteg stürzte. Alle Augen richten sich auf Fendi am Donnerstag, um die Saison abzuschließen. Hier ein paar Highlights der Fashion Week.

Aufregung um Superstars mit Kunst-Tierköpfen

Gleich zum Start der der Saison, sorgten Täuschend echt aussehende und lebensgroße Raubkatzenköpfe und einige Superstars für Aufregungt. Besonders US-Unternehmerin und Realitystar Kylie Jenner zog die Blicke bei der Schiaparelli-Show, zu der sie als Gast kam, auf sich. Jenner trug eines der Kleider, die auch auf dem Laufsteg gezeigt wurden - mit einem riesigen Löwenkopf vor der Brust.

In den sozialen Medien gab es aber auch Kritik an den Raubkatzen-Kleidern. Beispielsweise der Filmemacher und Tierwelt-Experte Dan O’Neill schrieb zu einem der Instagram-Posts: „Wir müssen aufhören, Tiere als Luxus-Produkte zu zeigen.“ Die auf dem Laufsteg gezeigten Tiere seien wegen ihrer Felle gejagt worden und nun gefährdet. „Inspiration ist mächtig, und das ist keine gute Inspiration.“

Im Zirkus von Chanel

Nach dem Auftakt von Schiaparelli am Montag war das bereits die zweite Show der Fashion Week, bei der Tiere im Zentrum standen. Modisch gesehen gab das Thema Zirkus den Ton der Kollektion an. Das typische Chanel-Tweedjacket interpretierte Viard als zweireihigen, ausgestellten Kurzmantel mit dicken runden Knöpfen. Mit Pailletten bestickte Oberteile sahen von weitem wie Hosenträger oder Plastrons aus. Weiße Schnürstiefeletten mit schwarzer Spitze, lange Lederhandschuhe, schwarze Zylinder und Fliegen machten den Zirkusdirektorlook perfekt.

Club-Couture bei Valentino

Der ikonische Sound des 80er-Hits „Fade to Grey“ von Visage hallte durch die Steingewölbe des Underground-Club-Veranstaltungsortes, als Modeinsider (darunter Anna Wintour und Couture-Liebling Luhrmann) mit den Füßen tippten und zusahen. Es war eine bunte Show für Clubkids.

Stolpernde Models

McMenamy stürzte zweimal hintereinander, fiel auf die Knie, als sie auf dem Laufsteg im Valentino-Veranstaltungsort unterwegs war. In einem mit Verzierungen versehenen floralen Bustierkleid und pinken Handschuhen gekleidet, wurde die 58-jährige erfahrene Model von Zuschauern auf die Füße geholfen - unter tosendem Applaus.

McMenamy warf ihre hohen Schuhe zur Seite und ging weiter, obwohl ihr Knöchel verletzt aussah.

Fendi macht Unterwäsche wieder Salonfähig

Fendi sagte, dass das italienische Wort „sprezzatura“ - oder Nonchalance - im Mittelpunkt dieser entspannten Couture-Kollektion stand, in der Designer Kim Jones sagte, er wolle „die Leichtigkeit, Fluidität und Haltung von heute einfangen“. Bestickte Muschel-Tops mit grob geschnittenen Verzierungen zu einem fabelhaften asymmetrischen Sandgürtel waren die Highlights. In der Frontrow wurde die Designs von Rita Ora und Courtney Love bejubelt.

(AP/dpa/red)