Grüner Komet

Thomas Lindemann / dpa / picturedesk.com

Phänomen: Grüner Komet kommt nah an die Erde

Bei einem seiner seltenen Rendezvous mit der Erde kommt der grüne Komet C/2022 E3 (ZTF) an diesem Mittwoch unserem Planeten am nächsten. Der Abstand zwischen unserem Heimatplaneten und dem Himmelskörper beträgt der Vereinigung der Sternfreunde zufolge dann aber immer noch 42 Millionen Kilometer.

Der Abstand zwischen unserem Heimatplaneten und dem Himmelskörper beträgt der Vereinigung der Sternfreunde zufolge dann aber immer noch 42 Millionen Kilometer. Das ist ein knappes Drittel der Entfernung der Erde zur Sonne. Eine bessere Sicht auf den Kometen am nördlichen Sternenhimmel wird man aber wieder in zweiten Februarwoche haben. Der Grund: Der zum Vollmond anwachsende Erdtrabant stört Anfang Februar mit seinem Licht.

Mit freiem Auge sichtbar

Mit Glück kann man nach Angaben der Sternfreunde den grünen Kometen, der nur alle rund 50 000 Jahre an der Erde vorbezieht, mit bloßem Auge sehen. In jedem Fall aber sollte dies bei Wolkenlücken mit einem Fernglas oder einem Teleskop möglich sein. Derzeit stehe er die ganze Nacht am Himmel.

Der Komet ist rund einen Kilometer groß. Er hat aber eine grünlich schimmernde, rund 50 000 Kilometer umfassende Koma, eine Art Teilchenhülle. Die grüne Farbe kommt dem DLR zufolge durch ein Gas, dass durch die Erwärmung an der Sonne entsteht. Der Himmelskörper C/2022 E3 (ZTF) hat seinen Namen, weil er erstmals vergangenes Jahr im Rahmen eines Programms namens „Zwicky Transient Facility“ von einem Observatorium in den USA aus gesehen wurde.

Kometen kommen vom äußersten und kalten Rand des Sonnensystems und sind Himmelskörper, die bei der Planetenentstehung nicht verbraucht wurden. Sie bestehen aus Staubkörnern, organischen Molekülen und wegen ihrer niedrigen Temperatur aus gefrorenen Gasen. Der hohe Anteil flüchtiger Materie unterscheide sie von Asteroiden. Durch Gravitation oder Kollisionen werden sie manchmal aus ihrem ursprünglichen Orbit gestoßen und gelangen dann auch in Sonnen- oder Erdnähe.

(dpa/KO)