Opernball 2023

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Das war der Opernball 2023

Promis, Mode und Politk - alles trifft sich traditionell am Wiener Opernball! Jane Fonda war nach anfänglicher Skepsis vollauf begeistert und auch sonst war die Ballnacht ein rauschendes Fest!

Warum Jane Fonda schlecht drauf war

Jane Fonda Interview Opernball 2023

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Schon im Vorfeld lief mit Richard Lugners diesjährigem Stargast Jane Fonda nicht alles ganz nach Plan. Dass sie gar nicht in eine Oper sondern auf den Opernball geht, wurde ihr erst in Wien bewusst. Auch die Kleiderwahl war nicht ganz so easy - Frauen dürfen nur im langen Kleid und nicht wie geplant im Hosenanzug kommen. Martin Krachler war ihr am Ball auf den Fersen:

Auch im Interview mit Nadja Bernhard war Jane Fonda vom Ball an sich sichtlich begeistert:

Jane Fonda, Richard Lugner und Nadja Bernhard

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Viele bekannte Gesichter

Hollywood-Schauspieler Chris Noth - bekannt als Mr. Big von „Sex and the City“ - wurde als Gast von Patricia Schalko (Ex-Frau von Milliardär und Immo-Tycoon Georg Stumpf) und ihrem Freund, Rechtsanwalt Tassilo Wallentin, empfangen. Es gibt seit geraumer Zeit gegen ihn gerichtete Vorwürfe von sexuellen Übergriffen von mehreren Frauen, deshalb haben sich seine damaligen Co-Schauspielerinnen von ihm distanziert.

Durch das dichte Gedränge des roten Teppichs kämpften sich zudem die Schauspieler Mariella Ahrens, Felix Kammerer und Verena Altenberger, Modedesignerin Lena Hoschek, die südafrikanische Opernsängerin Pretty Yende, Tenor Adrian Eröd, Bariton Andre Schuen, die schwedische Wagner-Ikone Nina Stemme, der Regisseur Stefan Ruzowitzky, die Schlagersängerin Melissa Naschenweng und die Tochter des Zirkus-Roncalli-Gründers Bernhard Paul, Lili Paul-Roncalli.

Die Mode am Red Carpet

Wie üblich waren die Roben der Damen eines DER Gesprächsthemen. Sind die Herren mit dem Frackzwang ja doch eher eingeschränkt, können sich die Damen modisch austoben:

Auch die politische Prominenz war gut vertreten

Neben Bundeskanzler Karl Nehammer, der den belgischen Premierminister Alexander De Croo zu Gast hatte, war auch auch Bundespräsident Alexander van der Bellen mit seiner Frau Doris Schmidauer am Ball. Er hat den Opernball schon vermisst, wie er im Gespräch mit der Austria Presse Agentur sagte. „Es gehört zu Wien dazu, es gehört zu Österreich dazu, die Eröffnung ist jedes Mal fantastisch“, betonte das Staatsoberhaupt. Auch Bundeskanzler Nehammer bezeichnete den Ball als „überwältigendes Ereignis“, sagte er. „Es hilft, in so einer Kulisse schwierige Themen zu besprechen.“

Alexander van der Bellen und Doris Schmidauer am Opernball

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Das Klima als heißes Thema

Großes Thema am Ball war auch die Klimakrise. Auf dem roten Teppich vor der Staatsoper entrollten etwa die Klima-Aktivisten Lena Schilling und Daniel Shams ein Banner mit der Aufschrift „Ihr tanzt, wir brennen“. Dabei wurden sie von Schauspieler Michael Ostrowski unterstützt. Schilling und Shams wiesen nach eigenen Angaben „auf die übergroße Schuld der Reichen und Mächtigen an der Klimakrise“ hin, wie es in einer Aussendung von „System Chance not Climate“ hieß. Auch in Interviews kam das Klimathema immer wieder zur Sprache. „Egal ob ich beim Würstelstand oder am Opernball stehe, meine Meinung ist immer dieselbe: Für das Klima“, sagte Ostrowski.

Heuer mehr Platz und Essen für Gäste

Für die Gäste wurde heuer mehr Platz geschaffen. Da es in diesem Jahr zum ersten Mal kein Casino mehr gab, wurde das Schwindfoyer zur Kulinarik-Zone umgebaut. Aufgetischt wurden in dem „Wiener Salon“ etwa Riesling-Beuschel, Paprika-Henderl oder Rote Rüben-Nockerl. Auch ein Verlaufen im labyrinthartigen Innenleben der Oper gab es nicht mehr: Dank großzügig angebrachter QR-Codes konnten die Besucher mit ihrem Handy ihren genauen Standort im Haus abrufen.

Für den Ball mussten die Besucherinnen und Besucher allerdings heuer tiefer in die Tasche greifen: Angesichts der vielen Krisen unterstützte der Ball unter dem Slogan „Hand in Hand ‚Alles Walzer‘“ die vom ORF getragene Initiative „Österreich hilft Österreich“. Für die Gäste bedeutete dies einen „Solidaritätsaufschlag“ auf Tickets. Diese kosteten nun 350 anstatt 315 Euro. Auch die gesamte Gastronomie kostete um zehn Prozent mehr.

Der Ö3-Wecker mit Robert Kratky, am 17. Februar 2023 (APA/NES)