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Deutsche Nationalbibliothek will Twitter speichern

Weil immer mehr Menschen den Kurznachrichtendienst verlassen und mit den neuesten Entwicklungen und Veränderungen auch nicht ganz vorhersehbar ist, ob in Zukunft dann noch der Zugriff gewährleistet ist, wird jetzt mal zwischengespeichert.

Twitter und das Twitter-Archiv sind für viele wissenschaftliche Disziplinen eine wichtige Forschungsquelle. Weil sich in letzter Zeit viele Menschen von Twitter verabschiedet haben und nach der Übernahme durch Elon Musk viele verschiedene Änderungen vorgeschlagen worden sind, sieht die deutsche Nationalbibliothek diesen Wissensschatz gefährdet. Aus kulturgeschichtlicher und archivarischer Sicht ist es dringend erforderlich, wenigstens einen Teil des Twitter-Archivs zu speichern und für die Nachwelt zu bewahren.

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Seit dem Start von Twitter sind rund vier Milliarden deutschsprachige Tweets veröffentlicht worden. Über die Academic Access API ist der Zugriff auf das gesamte Twitter-Archiv und ein Download von maximal zehn Millionen Tweets pro Monat möglich. Für 4 Milliarden Tweets braucht es also mit einem Account 400 Monate, mit 400 Accounts aber nur einen Monat, um das ganze deutschsprachige Twitter herunterzuladen. Deshalb ist die deutsche Nationalbibliothek jetzt auf der Suche nach Menschen, die dabei gerne mithelfen würden. Weil die Zeit ein bisschen drängt, liegt der Schwerpunkt jetzt auf dem Massen-Download. Sollte dann noch genügend Zeit sein, werden auch andere Daten wie vollständige Konversationen, ganze Accounts oder das Look-and-Feel von Twitter runtergeladen.

Zur Homepage der deutschen Nationalbibliothek gehts hier.

(NES)