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Vier-Tage-Woche in Österreich: Pro & Contra

Die Vier-Tage-Arbeitswoche ist gerade DAS Thema. Wir haben Argumente für und gegen die Vier-Tage-Woche gesammelt.

Was spricht für die Vier-Tage-Woche?

Produktivität und Leistung

Es ist egal, wie wir es drehen, nur vier bis sechs Stunden pro Tag bringen wir wirklich viel weiter. Eine britische Studie sagt sogar, nur drei Stunden, wenn man die Handypausen, das Rauchen und das Trödeln abzieht. Wenn der Chef oder die Chefin erklärt,nur wer möglichst lange am Schreibtisch sitzt, der bringt auch viel weiter, dann stimmt das nicht so ganz.

Gesundheit

Häten wir kürzere Arbeitstage, würde weniger passieren. Die meisten Zahlendreher und Unfälle passieren ab der siebten, achten Arbeitsstunde.

Wie könnte 4-Tage-Woche aussehen?

Viele österreichische Firmen bieten statt fünf mal acht, vier mal zehn Stunden an, das sind dann am Ende aber auch 40 Stunden.
Eine „echte Revoulution“ von Vorzeigefirmen in Großbrittanien, Neuseeland oder Island sieht anders aus - dort wird tatsächlich vier mal acht Stunden gearbeitet, beim selben Gehalt. Laut Studien gibt es dabei weniger Stress, weniger Krankenstände und auch mehr Gewinn.
Der Haken: Würde das zum Beispiel auch in einer Werkstatt funktionieren, denn die Studien wurden ausschließlich mit Bürojobs gemacht.

Was spricht gegen Vier-Tage-Woche?

Wenn alle in der Vier-Tage-Woche arbeiten, braucht man mehr Personal.
Das kann theoretisch ein Vorteil sein, mehr Menschen hätten dann Arbeit. Engpässe, Ausfälle und Unterbesetzungen sind die Argumente der Kritiker.

Manche Produkte werden teurer. Und wenn man mehr Menschen einsetzen muss, erhöhen sich die Produktionskosten.

Längere Arbeitstage

Was österreichische Unternehmen gerade versuchen, ist eine Umverteilung, eine Flexibilisierung der Arbeitszeit, es werden weiterhin 40 Stunden gearbeitet, aber eben länger, da nur an vier Tagen gearbeitet wird.

Der Ö3-„Wecker“, mit Robert Kratky, 1. März 2023