Folkshilfe

Thomas Wunderlich/Hitradio Ö3

Wie geht’s eich so, Folkshilfe? – Najo eh

Übersetzt aus dem Oberösterreichischen bedeutet Najo eh in etwa ziemlich gut. Und ziemlich gut ist auch ihr neues Album „Vire“. Ein neuer Höhepunkt im Schaffen der Folkshilfe.

„Hallo! Wie geht’s eich so?“ Wenn sich wildfremde Menschen dieser Tage ganz oft auf der Straße lautstark nach dem Wohlergehen von Florian, Gabriel und Paul erkundigen, dann ist klar, dass dieser Song draußen angekommen ist. „Najo eh“ ist nicht nur ein großer Hit, sondern hat auch Potenzial zum geflügelten Wort. So wie „Waunst amoi nu so ham kummst“. Ein Glücksfall für jeden Musiker.

Folkshilfe

Thomas Wunderlich/Hitradio Ö3

Der Song ist ganz spontan bei einer gemeinsamen Studiosession mit Paul Pizzera entstanden. Musikalisch ein Ohrwurm, textlich eine mantraartige Abhandlung einer typisch österreichischen Redwendung. „Es muss bei uns halt immer alles ein bissl relativiert werden“, lacht Sänger und Harmonikaspieler Florian Ritt, „selbst wenn es einem supergut oder superschlecht geht, sagt man das nicht so deutlich.“

Vor zehn Jahren sind Folkshilfe angetreten, um die Zieharmonika aus den Bierzelten heraus zu holen und auf die Rockbühnen zu bringen. Mittlerweile ist das von ihnen kreierte Quetschn-Synthi-Pop-Genre ein zugkräftiges Alleinstellungsmerkmal. In der Tradition von Attwenger und Hubert von Goisern, aber konsequent zum eigenen, unverwechselbaren Sound weiterentwickelt.

Folkshilfe

Thomas Wunderlich/Hitradio Ö3

Mit „Vire“ ist Folkshilfe ein Meisterwerk gelungen. Bereits bekannte, sehr beliebte Songs wie „Hau di her“, „Najo eh“, „Wir heben heid o“ und „Kummama“ lassen es beinahe schon wie ein Greatest-Hits-Album anmuten, aber auch ganz neue Songs wie „Wanderer“, „Wana“ oder „So laung“ haben großes Hitpotenzial.

Und dann ist auf dem Album noch dieser eine Song namens „Mama“ drauf. Der bislang persönlichste Text, den Florian je geschrieben hat. Die ultimative, neue Hymne für jeden Muttertag. Als er den Song zum ersten Mal seiner Mutter vorgespielt hat, war deren Reaktion allerdings leicht gewöhnungsbedürftig: „Professionell produziert, da werden sich bestimmt ganz viele andere Mütter damit identifizieren“, hat sie gesagt, erinnert sich der Frontman laut lachend, weil er weiß, dass sie es tief innen eigentlich als schönes Kompliment gemeint hat.

Das neue Album wird die Folkshilfe auf ihrem Karriereweg jedenfalls weiter vire hauen. Nach vorne also, für alle, die des oberösterreichischen Dialektes nicht ganz so mächtig sind. „Vire“ heißt aber auch vier, so wie viertes Album, das sie nach den mühsamen Jahren der Pandemie nun umso mehr gebührend feiern werden. Voller Optimismus, mutig in die Zukunft blickend, dabei jedoch auch immer wachsam und kritisch gegenüber bedenklichen, gesellschaftspolitischen Strömungen, die zunehmend von rechts daher kommen.

Folkshilfe

Thomas Wunderlich/Hitradio Ö3

Tourstart ist am 15. April im Kuga in Großwarasdorf. Zu den Highlights zählen Auftritte in der Open-Air-Arena Wien, beim Moto-GP in Spielberg, auf der Festung Kufstein und natürlich das Heimspiel beim Linzer Posthof-Open-Air. Der Publikumsandrang ist groß. Und ganz viele wollen ganz vire vor die Bühne.

Das ausführliche Interview mit Folkshilfe gibt’s im Pop-Podcast Ö3-Dabei zu hören. Überall dort, wo es Podcasts gibt.

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Clemens Stadlbauer

Milenko Badzic

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer

Aus der Ö3-Musikredaktion...

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.

„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa, 31. März 2023