Notruf-App am Smartphone

Hitradio Ö3 / Max Bauer

Lebensrettende Informationen – was braucht ein Notruf?

Brände, Verkehrsunfälle, Hochwasser, Sturm, Umwelteinsätze, Suchaktionen und vieles mehr: in der Salzburger Landesalarm- und Warnzentrale im Landesfeuerwehrkommando werden täglich durchschnittlich 37 Notrufe angenommen, an Spitzentagen sind es bis zu 100 Menschen pro Stunde, die in Notsituationen die Nummer 122 anrufen.

Niemand hat Routine bei Notrufen, es sind emotionale Ausnahmesituationen für den Anrufer/die Anruferin, Stress für den Disponenten in der Leitstelle. Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker über die Herausforderungen am Telefon in Notlagen:
„Es ist wichtig in kürzester Zeit, so viele Informationen wie möglich zu erhalten!“

Notrufzentrale Salzburger

Hitradio Ö3 / Obermüller

Je mehr Details, umso effektiver kann Hilfe sein. Aber immer wieder wird aber Wesentliches vergessen. Alexander Hofer von der Halleiner Feuerwehr fasst das Wichtigste zusammen:
„Beim Notruf kommt es auf die 4-W-Fragen an: wer ruft an, was ist passiert, wo ist der Einsatzort und wie viele Personen sind betroffen? Ganz wichtig ist, das Gespräch nicht zu beenden, weil es noch weitere offene Fragen geben könnte. Entscheidend ist auch, dass der Mitarbeiter, die Mitarbeiterin in der Leitstelle unaufgeregt durch das Telefonat führt. Es kommt auch immer wieder vor, dass Anruferinnen und Anrufer zu einer anderen Blaulichtorganisation wollen, dann wird das Gespräch sofort weitervermittelt. Da genügt ein Tastendruck.“

Landesfeuerwehrverband, Polizei und Rettungsorganisationen gleichen sich in den Leitstellen in den nächsten Wochen miteinander ab, gegenseitiges Beobachten und Erfahrungsaustausch helfen, Notrufabläufe weiter zu optimieren.

Die Ö3-Nachrichten am 2. April 2023 (Obermüller)