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Staatsanwalt ermittelt nach Aprilscherz
Der Direktor des Instituts für Geodynamik, Akis Tselentis, hatte am 1. April gewarnt, unter Santorin könne sich ein riesiger „Trichter“ öffnen. Ein Staatsanwalt leitete daraufhin Vorermittlungen ein, um zu klären, ob der Aprilscherz als Verbreitung von Falschnachrichten eingestuft werden kann.
Tselentis hatte am 1. April auf Facebook geschrieben, an der Vulkaninsel Santorin sehe die Lage „nicht gut“ aus. Seit Januar sei ein „allmähliches Verschwinden von Magma unter dem Vulkan“ beobachtet worden. Es sei sehr wahrscheinlich, dass das abfließende Magma ein Trichtervakuum erzeuge, welches „das Wasser der Ägäis ansaugen“ würde.

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Am Mittwoch veröffentlichte Tselentis auf seiner Facebook-Seite ein Foto von sich. Darauf hält einen Zettel in der Hand, auf dem er sich wegen des Aprilscherzes „schuldig“ bekennt. „Wir leben in einem Land, in dem Humor strafrechtlich verfolgt wird“, fügte der Wissenschaftler hinzu.
Hier geht es zum Posting:
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Die Kykladen-Insel Santorin war um 1600 vor Christus durch einen gewaltigen Vulkanausbruch enstanden. Die geothermische Aktivität, begleitet von seismischen Erschütterungen, ist bis heute hoch. Zum letzten größeren Ausbruch kam es 1950, als der aktivste Teil des Vulkans unterhalb der unbewohnten Lavainsel Kameni ausbrach.
(PK/DPA)