Notrufzentrale Salzburger

Hitradio Ö3 / Obermüller

Hosentaschennotrufe: Wenn das Handy die Feuerwehr alarmiert

In der Salzburger Landesalarm- und Warnzentrale gibt es täglich zahlreiche Fehlkontakte über den Feuerwehrnotruf: Grund sind Mobiltelefone in Hosentaschen.

Bis zu 20 mal pro Tag wird die Leitstelle mit falschen Notrufen angewählt, ungewollt und ohne Notlage durch Anruferinnen oder Anrufer, die das gar nicht merken, analysiert Disponent Josef Hoffmann: „Wenn bei Mobiltelefonen keine Tastensperre aktiviert ist, kommt es mitunter zum Notruf der Feuerwehr, das ist ein Fehlanruf, ein Versehen, weil das Handy automatisch wählt. Und das passiert häufig. Zusätzlich zu den durchschnittlich 37 echten Notrufen täglich.“

Handy in Hosentasche

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Oft sind Schritte, Rauschen oder Stimmen zu hören, immer wieder aber auch gar nichts. In bestimmten Fällen ruft die Feuerwehr zurück.

„Wenn man nicht davon ausgehen kann, was konkret passiert ist, dann versuchen wir den Anrufer, die Anruferin zu erreichen. So können wir abklären, ob Hilfe gebraucht wird, eine Notlage vorliegt und warum der Notruf gewählt wurde.“

Die Technik macht es möglich, dass alle Anrufdaten aufscheinen, auch bei unterdrückter Nummer. In Salzburg sind zusätzlich alle Telefonzellen und Münzfernsprecher mit Telefonnummern hinterlegt, auch sie können zurückgerufen werden.

Ö3-Nachrichten am 9.4.2023, Peter Obermüller Ö3-Redaktion Salzburg