Ed Sheeran

Hannah McKay / PA / picturedesk.com

Prozess um Plagiatsvorwürfe gegen Ed Sheeran begonnen

In New York hat am Montag ein Zivilprozess um Plagiatsvorwürfe gegen den britischen Popstar Ed Sheeran begonnen. Dem 32-Jährigen wird vorgeworfen, für seinen Hit „Thinking Out Loud“ beim Soulklassiker „Let’s Get It On“ von Marvin Gaye aus dem Jahr 1973 abgekupfert zu haben.

Kläger sind die Erben des verstorbenen Musikers und Produzenten Ed Townsend, der „Let’s Get It On“ zusammen mit Gaye geschrieben hatte.

Sie sprechen von „frappierenden Ähnlichkeiten und offenkundig gemeinsamen Elementen“ zwischen den beiden Songs. Als Beleg führen sie unter anderem an, dass die Band Boyz II Men schon Medleys der beiden Songs aufgeführt hat - und Sheeran die beiden Stücke auch schon zusammengefügt hat.

Sheerans Anwälte halten dagegen, es gebe „dutzende oder sogar hunderte Songs“ aus der Zeit vor oder nach „Let’s Get It On“, die eine „gleiche oder ähnliche Akkordfolge“ verwenden würden.

Die Ballade „Thinking Out Loud“ war 2014 veröffentlicht worden und auf den zweiten Platz der US-Charts Billboard Hot 100 gestürmt. 2016 gewann der Hit den renommierten US-Preis Grammy als bester Song des Jahres.

Der Rechtsstreit um die Plagiatsvorwürfe zieht sich schon seit Jahren. Eine 2016 eingereicht erste Klage war zunächst abgewiesen worden, im folgenden Jahr wurde eine neue Klage eingereicht. Nun begann in New York der Prozess.

Es ist nicht das erste Mal, dass Sheeran sich vor Gericht gegen Plagiatsvorwürfe verteidigen muss. Vor einem Jahr gewann der Sänger in London einen Urheberrechtsprozess um seinen Welthit „Shape of You“. Der Richter urteilte, Sheeran habe „weder absichtlich noch unterbewusst“ Teile von „Oh Why“ von Sami Chokri und Ross O’Donoghue übernommen.

(APA/NES)